Fabian Meister über den Weg des Kompromisslosen

Premium_Juweliere_Marken_Meister_Produkte_Ausrichtung_Schmuckmanufaktur

Mit Premium-Marken werden Juweliere erfolgreich. Fabian Meister über die Marken-DNA: "Wir sind echt. Seit 124 Jahren."

Erfolg durch Weitsicht. Die Trauring- und Schmuck-Manufaktur Meister gehört zu den exklusivsten und kompromisslosesten Anbietern am Markt, sowohl was die Produkte als auch die Ausrichtung als Marke angehen. Im Interview berichtet Fabian Meister, wie es dazu gekommen ist.



Im Gespräch mit Fabian Meister

Blickpunkt Juwelier: Herr Meister, was ist aus heutiger Sicht das wichtigste Produkt des Hauses Meister, ist es der Drehring Girello oder der fugenlose Trauring?

Fabian Meister: Die wichtigste Entscheidung hatte unser Firmengründer Emanuel Peter getroffen. Er hat den fugenlosen Ring erfunden und uns damit das Thema Ring in die Wiege gelegt. Seither ist kein Tag vergangen, an dem wir uns nicht mit der Produktion von Ringen beschäftigt haben. Im nächsten Jahr sind es 125 Jahre.

BJ: War der fugenlose Ring von Emanuel Peter ein – heute würde man sagen – Gamechanger?

Meister: Ganz sicherlich. Es gibt in der Produktion von qualitativ hochwertigen Trauringen keine wichtigere Erfindung. Und somit war auch uns immer klar, in welcher Tradition wir stehen.

BJ: Beispielsweise als Firma, die bis zum heutigen Tag keine Dummies benutzt.

Meister: Genau. Wir sind echt. Seit 124 Jahren. Auch unsere Endkonsumenten sollen   das erleben können.

BJ: Welche Rolle spielt der hochexklusive Drehring Girello in der Historie von Meister?

Meister: Der Girello ist unser Champions-League-Produkt und zeigt was wir können. Er vereint die beiden wichtigsten Qualitäten unseres Hauses: Goldschmiedehandwerk und Hightech. Übrigens ist auch der Girello gedreht, entspringt also unserer DNA.

Mehr zum thema

Premium_Juweliere_Marken_Meister_Produkte_Ausrichtung_Schmuckmanufaktur_fugenloser_Trauring_Firmengruender_Emanuel_Peter
Firmengründer Emanuel Peter hat den fugenlosen Trauring erfunden – und damit die DNA der Firma Meister definiert. Seit fast 125 Jahren werden seitdem jeden Tag Trauringe produziert.

BJ: Wann war klar, dass auch der qualitativ hochwertige Trauring über Marke gespielt werden muss?

Meister: Es gab ein ganz konkretes Ereignis. Ich war ungefähr zehn Jahre alt und mit meinen Eltern im Urlaub. Wir standen vor dem Nike-Store in San Francisco, einem der ersten Markenstores überhaupt. Für meinen Vater war dies der entscheidende Moment. Von diesem Zeitpunkt an ging es in Richtung Marke und damit zeitgleich in Richtung Exklusivität. Damals war das Thema Marke in unserer Branche noch kein Thema. Der Schweizer Markt bestand aus drei No-Name-Lieferanten, die sich den Markt aufgeteilt hatten. Wir haben uns entschieden – auch bei der Frage, mit welchen Handelspartnern wir zusammenarbeiten wollen.

BJ: Heute zählen Sie zu den exklusivsten Trauringmarken. Das Distributionsnetz im deutschsprachigen Raum ist legendär. Waren Sie immer so kompromisslos?

Meister: Ja, bereits meine Eltern hatten eine klare Linie verfolgt und eigentlich bei allen anstehenden vertriebsrelevanten Themen immer die Frage im Hinterkopf: Passt das für beide Partner? Eigentlich ist es einfach. Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit starker DNA und Markenausrichtung und suchen am liebsten inhabergeführte Juweliere mit ähnlichen Zielsetzungen.

BJ: Sind Sie eine Trauringmarke oder eine Schmuckmarke?

Meister: In erster Linie sind wir ein Trauring-Lieferant. Aber wir stehen relativ breit da. Letztlich begleiten wir den Konsumenten auf seinem Schmuck-Weg, getreu unserem Motto „A Commitment for Life“. Vom Verlobungsring über den Trauring, den Memoire bis hin zum Schmuck-Sortiment und dem Highlight-Produkt Girello. Letztlich sind es fünf Richtungen: Verlobungsring, Trauring, Memoire, Schmuck für Sie & Ihn, Girello.

BJ: Im Unterschied zu klassischen Trauring-Firmen können Sie das Markenbild rund um den Trauring herum ergänzen, in Zukunft vielleicht auch in andere Richtungen entwickelt?

Meister: Richtig, mit jedem Handelspartner können wir unser Markenbild individuell anpassen. Einige unserer Kunden haben nur unsere Trauringe, andere ergänzen mit dem Girello, andere wiederum haben das Klientel für Männerschmuck. Wobei bei den Trauringen immer Verlobungsringe und Memoires dazu gehören.

Premium_Juweliere_Marken_Meister_Produkte_Ausrichtung_Triset_Schmuckringe_Trauringe
Vorreiter: Bereits in den 70er-Jahren hatte Meister mit dem Triset geworben – und damit bereits festgelegt, dass der Schwerpunkt nicht nur auf Trauringen, sondern auch auf Schmuckringen liegt.
Premium_Juweliere_Marken_Meister_Produkte_Ausrichtung_Schmuckmanufaktur_Fabian_Meister_Zitat

BJ: Als eine der ersten Firmen hat Meister das Triset mit Verlobungsring beworben und dabei drei Ringe statt der klassischen zwei gezeigt. Wie kam es dazu?

Meister: Das war Ende der 60-er Jahre. Mein Vater hatte genau gespürt, wohin sich der Trend entwickeln würde. Auch heute noch versuchen wir, mit dem Trend der Konsumenten nach vorne zu kommen. Dadurch dass wir produktmäßig breit aufgestellt sind, gelingt uns das im Vergleich zu klassischen Trauring-Herstellern leichter.

BJ: Wie wird die Marke Meister im Jahr 2025 aussehen?

Meister: Ich gehe davon aus, dass wir auch 2025 noch in diesen fünf Segmenten unterwegs sind. Ich sehe grundsätzlich positiv nach vorne. Wir werden weiter wachsen – gemeinsam mit unseren Juwelieren. Der Anteil unserer Premium-Partner wird größer werden. Aber die Juwelierlandschaft wird nicht die gleiche sein. In den vergangenen zwei Jahren haben wir viele Veränderungen gesehen.

BJ: Werden bei den Produkten neue Materialien hinzukommen?

Meister: Wir haben immer wieder besondere Metallkombinationen gehabt und geforscht. Aber wir sind und bleiben wertbeständig und unseren Qualitäten treu. Sprich: 18 Karat Gold und Platin, und zwar 950 Platin und keine Unterlegierungen. Ich denke, dass es wichtig ist, klare Haltung zu zeigen – dem Mitbewerber gegenüber, dem Handelspartner gegenüber und dem Konsumenten gegenüber.

BJ: Werden die Ansprüche der Konsumenten weiter steigen?

Meister: Davon bin ich überzeugt. Ganz extrem merken wir bei unseren Trauring-Käufern als meist neue, junge Kunden, dass sie eine große Sensibilität für die Herkunft der Produkte und den Wunsch nach Wissen haben. Wie wird produziert? Was wird verarbeitet? Woher stammt das Gold, woher die Diamanten?

BJ: Also: Danke, Theo Meister, dass Du einen so klaren Weg in Richtung Marke und Manufaktur geebnet hast?

Meister: Absolut. Da haben meine Eltern für die Zukunft der Firma großartig vorgesorgt und den richtigen Weg eingeleitet. Logisch, wir haben in den vergangenen fünf Jahren beispielsweise online-technisch oder produkttechnisch gewaltig viel verändert. Aber dies war uns nur möglich, weil wir im Hintergrund eine sehr gute und solide laufende Manufaktur haben.

BJ: War der Weg des Kompromisslosen schwer?

Meister: Sicher gibt es bei solchen besonderen Entscheidungen immer gewisse Arten von Zweifeln. Aber wichtig ist, dass man eine Strategie hat, die man regelmäßig reflektiert, anpasst und befolgt. Bin ich richtig unterwegs? Bin ich am richtigen Ort?

BJ: Wann ist man am Ziel?

Meister: Oft sind es die Gespräche mit Kunden, die einen bestärken und einem zeigen, den richtigen Weg gefunden und eingeschlagen zu haben. Und wenn dann als Ergebnis dieser Gespräche schöne Projekte mit den Juwelieren herauskommen, die Umsatz bringen, dann war man erfolgreich.

Premium_Juweliere_Marken_Meister_Produkte_Ausrichtung_Schmuckmanufaktur_Drehring_Girello_zweispurig
Girello-Neuheit 2022: Spielring par excellence, Emotion pur: Den zweispurigen Drehring Girello kann man auch gegeneinander laufen lassen.

Premium_Marke_Schmuckmarke_Positionierung_Premium_Schmuck
10 Jahre Premium: Das Erfolgsmodell überzeugt!
  • Alles zum Thema Premium-Juwelier und Premium-Marke

  • Lesen Sie mehr zum Erfolgsmodell PREMIUM, Erkenntnisse eines besonderen Jahres. 

    Hier geht es zur Rubrik PREMIUM

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen