Fast vier Jahre Haft für Goldklau und “homemade” Barren

Landgericht Karlsruhe verurteilt wegen Golddiebstahl in Trauringfabrik

Hier konnte Justizia wirklich etwas auf die Goldwaage legen: Diebstahl von 20 Kilo Gold

Drei Jahre, acht Monate Haft: Das Landgericht Karlsruhe verurteilte einen ehemaligen Mitarbeiter eines Pforzheimer Trauring-Produzenten wegen Diebstahls. Der Angeklagte hatte 20 Kilogramm Goldspäne sukzessive entwendet und in einem Gartenhaus zu Barren eingeschmolzen.



Der Angeklagte hatte zwischen Sommer 2017 und Dezember 2021 immer wieder Goldspäne aus der Produktion seines damaligen Arbeitgebers entwendet.  Wie dies dem 50-Jährigen gelang, wurde nicht veröffentlicht. In einer Gartenhütte verarbeitet der Mann die ca. 20 Kilogramm Gold selbst zu Barren. Diese soll er für 1,1 Millionen Euro weiter verkauft haben.

850.000 Euro sollen der Firma erstattet werden

Zwei Dinge hätten sich – wie der SWR nach der Verhandlung am Freitag berichtete – strafmildernd ausgewirkt. Zum einen will der Angeklagte 850.000 Euro an seinen ehemaligen Arbeitgeber zurückerstatten. Zum anderen habe er ein Teilgeständnis abgelegt, wonach nicht das gesamte Gold aus dem in Pforzheim ansässigen Trauringunternehmen stamme.

Diebstahl von Goldspänen aus einer Trauringfabriik
Im Laufe von vier Jahren hat ein Mitarbeiter einer Pforzheimer Trauringfabrik kiloweise Goldspäne beiseite geschafft und zu Barren verarbeitet. ©Shutterstock

Nicht alles selbst geklaut

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft eine höhere Haftstrafe gefordert – war von einem Gesamtwert von 1,7 Millionen Euro ausgegangen. Die vom Täter eingeräumten Fälle beliefen sich immerhin auf einen Wert von einer knappen Million Euro. Einen Teil des Goldes hat der Angeklagte demnach nicht selbst geklaut – sondern “nur” im Auftrag eines Freundes an einen Hehler vermittelt.

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