Messe-Besuch endete mit Diamant-Diebstahl. © entreguin/ Shutterstock.com
Im Januar diesen Jahres fuhr ein deutscher Fachhändler von der Vicenzaoro-Messe nach Hause. Auf der Durchreise durch Südtirol wurde er seiner mitgeführten wDiamanten im Wert von fünf Millionen Euro beraubt. Der Diebstahl soll sich in einer Werkstatt in Klausen zugetragen haben. Doch der Schmuck-Krimi eröffnet eine unerwartete Wendung.
Es begann im Januar im Eisacktal: Ein Fachhändler aus Deutschland fuhr von der Vicenzaoro 2023 nach Hause und bemerkte einen platten Reifen. Der Geschäftsmann fuhr von der Autobahn ab, um diesen in einer Werkstatt in Klausen wechseln zu lassen. Dabei wurde auch der Kofferraum und die Türe auf der Beifahrerseite geöffnet. Das Auto war einige Minuten unbeaufsichtigt, während der Mann in der Werkstatt war. Der perfekte Augenblick, die wertvollen Diamanten, die sich im Kofferraum befanden, zu stehlen. Doch woher wusste der Täter von der kostbaren Fracht im Wert von fünf Millionen Euro? Während der erste der gestohlenen Diamanten auf 3,5 Millionen geschätzt wird, soll der Wert des zweiten bei 1,5 Millionen Euro liegen.
Die Überwachungskamera-Aufzeichnungen der Autobahn lieferten in diesem Diamanten-Drama eine erste heiße Spur. Die Aufnahmen zeigten einen etwa 40-jähriger Mann, der sowohl auf der relevanten Autobahnstrecke, als auch in der Nähe der Werkstatt in Klausen zu sehen war. Allerdings – ob dieser Mann der Täter ist, das kann die italienische Staatsanwaltschaft bislang noch nicht bestätigen. Denn es wäre ja kein Klunker-Krimi, wenn es nicht noch eine scharfe Wendung gäbe.
Pink-Panther lässt grüßen
Denn vermutlich wurde der Diamanten-Transporteur bereits seit der Schmuckmesse verfolgt. Es könnte sogar sein, dass die Reifen seines Autos mit einem Messer aufgeschlitzt worden waren. Und ganz alleine wird es der gesuchte Mann den Coup wohl nicht geschafft haben. Daher gehen die Ermittler von drei Tätern aus. Sie sollen den Geschäftsmann in zwei Kleinwagen verfolgt haben. Ein organisierter und gezielter Diamantenraub, wie es die Pink-Panther-Bande nicht besser hätte machen können.
Aktueller Stand der Ermittlungen: Zwei der mutmaßlichen Komplizen konnten identifiziert werden. Von der Beute fehlt bis jetzt jede Spur. Der Verdächtige befindet sich derzeit in einem Gefängnis in Rovigo. Es wurde Antrag auf eine Haftentlassung gestellt, der diese Woche behandelt wird.
Keine Kommentare