Die Juweliere können durchaus zufrieden sein. Zumindest, wenn es um das Geschäft mit Diamant- und Solitärschmuck geht. Denn die Juweliere verzeichneten hier im Durchschnitt ein Umsatzplus von 20 Prozent.
Diamantschmuck erfreute sich schon in früheren Jahren einer steigenden Beliebtheit. Vergangenes Jahr verzeichneten die Juweliere ein Umsatzplus von 20 Prozent. Andere Bereiche litten unter den Lockdowns. Der Verkauf von Diamantschmuck dürfte davon eher profitiert haben.
Schließlich wurde der Handel massiv eingeschränkt, viele Impulskäufe fielen weg. Andererseits wurde auch deutlich weniger für Reisen ausgegeben. Daher blieb mehr Geld für höherwertige Produkte übrig. Und viele Konsumenten sehen offensichtlich im Diamantschmuck eine Möglichkeit, Geld anzulegen.
Eine Frage an
Breuning
In welche Richtung wird sich der Markt mittelfristig entwickeln?
Gf. Linda Breuning: „Wir machen die Erfahrung, dass die Endkonsumenten ihre Verbundenheit mehrfach ausdrücken. Es kristallisiert sich heraus, dass das Paar erst durch einen Freundschaftsring in Silber ihre Liebe unterstreicht, später folgt der klassische Verlobungsring, die goldenen Hochzeitsringe runden das ewige Versprechen füreinander ab. So besteht derzeit eine große Anfrage an allen Legierungen auf dem Markt. Gerade in schwierigen Zeiten setzt man auf alte Werte und Beständigkeit.”
Facet
Welche Maßnahmen sind geplant, um ihre Position weiter zu stärken?
Gf. Oliver Dünkel: „Facet ist bereits heute führend in Sachen ethischer Produktion, Nachhaltigkeit und Transparenz. Unsere beiden Produktionsstätten sind RJC, CoP und CoC zertifiziert für die ausschließliche Verwendung von recyceltem Gold. Als Pilotpartner-Mitglied von Tracemark, einer innovativen Rückverfolgbarkeitslösung, bieten wir unseren Gold- und Diamant-Schmuck mit dem Mehrwert und der Erfahrung zertifizierter, auditierter und digitaler Rückverfolgbarkeit an. Wir sind zertifiziertes Mitglied von Positive Luxury, einer Organisation, die Luxusmarken für höchste Innovations- und Nachhaltigkeits-Standards auszeichnet.”
Heinz Mayer
Wo sehen Sie momentan die größten Herausforderungen am Markt?
Gf. Frank Mayer: „In der Etablierung nachvollziehbarer, sozialverträglicher und inklusiver Liefer- bzw. Produktionsketten (Schlagwort „Blockchain“), sowie von Herkunfts- und Behandlungskennzeichnungen von Edelsteinen. Diese ermöglichen es dem Endkonsumenten, mit bestem Wissen und Gewissen unsere Schmuckstücke kaufen und tragen zu können. Mit „De Beers – Forevermark“ ® bilden wir diesbezüglich eine wirkliche Speerspitze in unserer Industrie.”
Schaffrath
Hohe Inflationsrate, geringes Wirtschaftswachstum: Wie können ihre Fachhandelspartner ihrer Meinung nach in dieser schwierigen Situation punkten?
Gf. Christian Schaffrath: „Auch in der Pandemie haben die „Reichsten“ Ihre Vermögen mehren können. Sachanlagen in hochwertigste Schmuckstücke und Uhren scheinen gerade der „Trend“ zu sein.
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