Galeria Karstadt Kaufhof drängt Vermieter zu Zugeständnissen

Es geht um das Aufteilen wirtschaftlichen Schadens durch den Lockdown zwischen GKK und ihren Vermietern. (Credit: penefoto / Shutterstock.com)

Es geht um das Aufteilen wirtschaftlichen Schadens durch den Lockdown zwischen GKK und ihren Vermietern. (Credit: penefoto / Shutterstock.com)

Laut “Capital” will sich die angeschlagene Warenhauskette mit Mietnachlässen in der Corona-Krise Luft verschaffen.


Derzeit soll Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) “mit allen Vermietern” Gespräche über Mietreduktionen, Mietstundungen oder teilweisen Mieterlass für die Zeit, in der die Filialen wegen der Corona-Beschränkungen nicht voll öffnen könnten, sprechen.


Ziel dieser Gespräche sei es, eine Lösung für die „Aufteilung des wirtschaftlichen Schadens“ durch den Lockdown zu finden. GKK musste Anfang 2021 mit einem Kredit des staatlichen Rettungsfonds WSF in Höhe von 460 Mio. Euro gestützt werden. Inzwischen benötigt die Tochter des österreichischen Signa-Konzerns weitere Hilfen. Man prüfe „weitere Finanzierungsmöglichkeiten“, so eine Sprecherin. Wegen der Corona-Pandemie ging der Umsatz in den vergangenen Monaten stark zurück. Aktuell sitzt das Unternehmen auf Waren im Wert von rund 1 Mrd. Euro.

Die Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof führt auch bei Mutterkonzern Signa zu Belastungen. Das Immobilien- und Handelsunternehmen von Investor René Benko ist Eigentümerin eines Teils der Filialen und somit auch von Zugeständnissen bei den Mieten betroffen. Zudem habe sich die Gruppe in diesem Jahr bereits mit „substanziellen Eigenmitteln“ an der Stabilisierung der Kette beteiligt, erklärte ein Signa-Sprecher. Und: Die Immobilientochter von Signa ist abhängig von drei Schlüsselmietern, darunter Galeria Karstadt Kaufhof und die KaDeWe-Gruppe, die Luxuskaufhäuser wie das KaDeWe in Berlin und das Hamburger Alsterhaus betreibt.

Nach Recherchen von “Capital” werden im Laufe dieses Jahres bei Benkos Immobiliensparte Signa Prime Selection mehr als 1 Mrd. Euro an Krediten für bestehende Objekte oder laufende Entwicklungsprojekte fällig. Auf Anfrage betonte ein Signa-Sprecher, das Unternehmen habe „den überwiegenden Teil“ der 2021 ablaufenden Kredite schon „refinanziert, verlängert oder wie geplant bereits zurückgeführt“.

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