Trend angekommen. Internationale Stars wie Harry Styles und Thimoteé Chalamet  haben es vorgemacht und die Perle in ihren persönlichen Stil integriert. Dank Social Media verbreitete sich der neue Schmucktrend für den Mann rasch. Und was als zunächst androgyner Look begann, begeistert heute in vielfältigen Design-Interpretationen.

Interview mit Jörg Gellner

Geschäftsführer Gellner

BLICKPUNKT JUWELIER: Gibt es eigentlich einen Typ Mann, der besonders von der Perle angesprochen wird?

JÖRG GELLNER: Da kann man keinen bestimmten Typus festmachen. Das geht vom Fashionista bis zum sehr konservativen Typus, der ein Armband mit einer Perle zu einer sehr teuren Uhr trägt. Es geht vom Bikerstyle bis hin zu hippen Looks mit mehreren Perlenketten. Alle haben sie lediglich gemeinsam, dass sie etwas Neues suchen. Und in der Perle gefunden haben.

BPJ: Gellner ist Spezialist für exklusive Tahitiperlen. Eignen sich die Tahitiperlen schon aufgrund ihrer Größe und Farbenvielfalt besser für Männerschmuck-Kollektionen als andere Perlenarten?

GELLNER: Tahitiperlen sind der ideale Einstieg für Männer in die Welt der Perlen. Bei Südseeperlen braucht es ein betont maskulines Design, um die Brücke zu den Männern zu bauen. Danach geht alles.

BPJ: Und wie trägt Mann am liebsten Perlen? Als Halsschmuck, Armband, Ring oder Collier?

GELLNER: Es beginnt in der Regel immer dezent. Ein Armband, ein Collier mit einem Perlensolitär. Dann gibt es dafür positive Resonanz und die Entdeckerlust steigt. Wir betrachten die Perle für den Mann nicht als one-hit-wonder, sondern als unbekannten Kontinent, den der Mann für sich erobern kann.

BPJ: Was raten Sie Juwelieren, die bei dem Thema Perlen für den Mann noch etwas unsicher sind?

GELLNER: Unsere Linie „Bold“ führt sehr didaktisch an dieses Thema heran. Es gibt Kreationen mit und ohne Perle. So kann man sich dafür interessieren, ohne sich gleich entscheiden zu müssen. Die Perle ist durch die letzten Jahrhunderte hindurch sehr stark weiblich besetzt, so dass man dezent und spielerisch damit umgehen muss. Aber genau hier liegt der Reiz. Warum sollte ein Mann auf etwas verzichten, was ihm gefallen könnte?