Gismondi 1754 kauft Vendorafa von LVMH

Akqusition stärkt die Stellung von Made in Italy in der Schmuckbranche © Vendorafa

Akqusition stärkt die Stellung von Made in Italy in der Schmuckbranche © Vendorafa

Schneller Eigentümerwechsel: LVMH übernahm erst Ende letzten Jahres Vendorafa. Nun wechselt die italienische Schmuckmarke für 608.000 Euro erneut den Besitzer. 



Die Akquisition umfasst das bestehende Schmuckportfolio von Vendorafa inklusive der jüngsten, für die Präsentation bei JCK Las Vegas von 2. bis 5. Juni angefertigten Kollektion, das Markenarchiv, die Rechte an den beiden Marken Vendorafa und Valenza, die Produktionsmaschinen sowie das Vertriebsnetz.

Vor allem die internationale Präsenz ist für Gismondi 1754 von großer strategischer Bedeutung. In den USA, einem der größten Schmuckmärkte, ist die Marke Valenza bei insgesamt 30 Premiumhändlern wie den Luxuskaufhäusern SAKS und Neiman Marcus sowie unabhängigen Nobeljuwelieren vertreten. In Japan wird Vendorafa von der auf italienische Marken spezialisisierten Unoaerre Japan vertrieben, was für Gismondi 1754 eine unmittelbare Entwicklungsmöglichkeit darstellt, da das Unternehmen auf diesem Markt bisher noch nicht vertreten ist.

Die Schmuckstücke von Vendorafa zeichnen sich durch alltagstaugliches Design und besondere Oberflächengestaltung aus. © Vendorafa
Die Schmuckstücke von Vendorafa zeichnen sich durch alltagstaugliches Design und besondere Oberflächengestaltung aus. © Vendorafa

“Diese Transaktion hat eine doppelte Bedeutung für den Wachstumskurs unserer Gruppe, da sie die industrielle und kommerzielle Vision, die wir verfolgen und auf die wir unsere Entwicklung gründen, miteinander verbindet. Mit Vendorafa verleihen wir einer Marke von internationalem Ruf Kontinuität und Stärke; ich war sofort von der gemeinsamen Verwurzelung unseres Mottos ‘handmade in Italy by Italians' beeindruckt, das uns auszeichnet und mit dem wir die italienische Handwerkskunst und die hohe Spezialisierung im Bereich der Goldschmiedekunst hervorheben. Wir sind wirklich stolz darauf, das Wesen einer Marke wie Vendorafa am Leben zu erhalten und sie in unsere Gruppe aufzunehmen, die seit sieben Generationen die Ethik, die Tradition und die Qualität der Manufaktur in unserem Land vertritt und verteidigt“, kommentiert Massimo Gismondi, CEO von Gismondi 1754, die Übernahme, der mittelfristig noch weitere folgen sollen.

High Jewellery-Unikate, spielen im Sortiment von Gismondi 1754 eine wichtige Rolle. © Gismondi 1754
High Jewellery-Unikate, spielen im Sortiment von Gismondi 1754 eine wichtige Rolle. © Gismondi 1754

Handwerkliche Fertigung und Made in Italy stehen sowohl bei Gismondi 1754 als auch Vendorafa bzw. Valenza im Zentrum, die Marken weisen allerdings einen eigenen Charakter auf, sind unterschiedlich positioniert und werden daher weiterhin ihre Eigenständigkeit bewahren. Die Kollektionen von Gismondi 1754 sind ikonisch und sehr hochwertig, das High Jewellery-Segment spielt eine wichtige Rolle, die Schmucklinien von Vendorafa sind eher alltagstauglich gestaltet, wobei das Design vor allem durch besondere Metallverarbeitungstechniken und Oberflächengestaltungen geprägt ist.

Vendorafa wurde 1951 in Valenca gegründet und hatte sich seither sowohl mit eigenen Kollektionen als auch als Schmuckhersteller für diverse Luxusmarken einen Namen gemacht. Seit 2020 war das Unternehmen Teil der Pedemonte Gruppe, die im November vorigen Jahres von der Schmuck- und Uhren-Sparte des LVMH-Konzerns übernommen wurde. Der Produktionsbetrieb Vendorafa Lombardi verbleibt weiterhin im Besitz von LVMH.

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