Nach Schätzung des ifo-Instituts waren im Einzelhandel im Juli rund 240.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Im Vormonat waren es noch 400.000.
Die Zahl ist damit zwar rückläufig, allerdings weiter auf hohem Niveau. Der Rückgang bei der Kurzarbeit lässt sich über fast alle Branchen hinweg feststellen. So waren in der Gesamtwirtschaft laut ifo-Institut im Juli weiterhin 5,6 Mio. Menschen in Kurzarbeit. Damit wird Kurzarbeit nach wie vor in einem beispiellosen Umfang eingesetzt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) spricht sich deshalb für eine Verlängerung der befristeten Sonderregeln bei Kurzarbeit aus. „Die Regelbezugsdauer von Kurzarbeitergeld sollte auf 24 Monate verlängert werden. Das wäre extrem wichtig, damit die Unternehmen die schwierige Situation gemeinsam mit ihren Mitarbeitern besser meistern können“, so der HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales, Steven Haarke. Zusätzliche Kosten müssten aus dem Bundeshalt gestemmt werden, höhere Sozialversicherungsbeiträge wären kontraproduktiv. Insbesondere viele Nicht-Lebensmittelhändler leiden weiterhin stark unter den Auswirkungen der Pandemie und kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz.
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