Die pessimistische Einschätzung der eigenen finanziellen Lage wirkt sich auch auf die Konsumbereitschaft aus. © Shutterstock.com
Die kurzzeitige Euphorie der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher ist verflogen. Nach einem leichten Aufschwung im Juli, der unter anderem auf die Fußball-Europameisterschaft zurückzuführen war, hat die Stimmung im August und September einen deutlichen Dämpfer erfahren. Vor allem die Sorgen um die eigene finanzielle Zukunft und die Entwicklung der Arbeitslosigkeit trüben die Aussichten.
Im September sinkt das HDE-Konsumbarometer, die Verbraucherstimmung in Deutschland sackt ab. Dieser abnehmende Optimismus korrespondiert mit dem Stimmungsrückgang in der Wirtschaft sowie dem aktuellen konjunkturellen Ausblick. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung sowie auf das eigene Einkommen pessimistischer. In der Folge planen die Konsumenten für die kommenden Monate weniger Anschaffungen.
Das gegenwärtige gesamtwirtschaftliche Umfeld ist nicht förderlich für den privaten Konsum, der im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal sank. Angesichts dieser Entwicklung verstärkt sich der Eindruck, dass in diesem Jahr eine Erholung weder gesamtwirtschaftlich noch beim privaten Konsum gelingen wird. Es ist kein Wachstumsimpuls für den Einzelhandel in Sicht. Ohne den privaten Konsum als Wachstumstreiber verdüstert sich zudem der weitere konjunkturelle Ausblick. Eine gesamtwirtschaftliche Stagnation – wenn nicht sogar ein BIP-Rückgang – im Gesamtjahr wird wahrscheinlicher.
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