Für den Konsummonitor Nachhaltigkeit befragte das IFH Köln im Auftrag des HDE über 1.500 Verbraucherinnen und Verbraucher. © Shutterstock.com
Immer mehr Menschen legen beim Einkaufen Wert auf Nachhaltigkeit, wie aus den Ergebnissen einer Verbraucherbefragung im aktuellen Konsummonitor Nachhaltigkeit des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervorgeht. Fast die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher kauft mittlerweile nachhaltig ein, was einen Anstieg sowohl bei den allgemein Nachhaltigkeitsbewussten als auch bei den Nachhaltigkeitskäufern zeigt.
„Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen nachhaltig ein und schätzen die entsprechenden Sortimente im Einzelhandel, die sich durch langlebige und hochwertige Produkte auszeichnen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wie aus dem Konsummonitor Nachhaltigkeit hervorgeht, zählen sich zwei Drittel der Befragten zu den Nachhaltigkeitsbewussten. Im Vorjahr waren es noch acht Prozent weniger. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, nachhaltig einzukaufen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um neun Prozent.
Zwischen Sparsamkeit und Wertschätzung
Für die Mehrheit der Konsumenten ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Einkaufen am wichtigsten, gefolgt von der Haltbarkeit der Produkte und deren Qualität. Über 70 Prozent der Befragten legen Wert auf die Reparaturfähigkeit von Produkten, während mehr als 60 Prozent faire Produktionsbedingungen priorisieren. Bei nachhaltigen Käufern steht die Langlebigkeit von Produkten an erster Stelle, gefolgt von hoher Qualität. Zusätzlich sind für sie nachhaltige Materialien, faire Produktionsbedingungen und umweltfreundliche Verpackungen deutlich wichtiger als für den Durchschnitt der Verbraucher.
Die meisten Verbraucher bevorzugen nach wie vor den Neukauf von Kleidungsstücken, Technik oder Möbeln, wenn sie diese benötigen. Allerdings erwägen mehr als 40 Prozent der Befragten den Kauf von gebrauchten Fahrrädern, Schränken, Gartenmöbeln und Kinderkleidung. Laut Genth bleibt der Neukauf die bevorzugte Option, aber auch dieser kann nachhaltig gestaltet werden, beispielsweise durch den Kauf von Produkten aus recycelten Materialien oder fairer Produktion.
Einige der Befragten, nämlich sieben Prozent, haben sich bereits intensiv mit dem Umwelteinfluss der Lebensmittelherstellung auseinandergesetzt, während über ein Drittel zumindest von einzelnen Einflüssen gehört oder sich informiert hat. Genth betont, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern die Bedeutung nachhaltiger Kaufentscheidungen über alle Produktkategorien hinweg bewusst ist.
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