Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember rechnet der Einzelhandel insgesamt mit einem Umsatz in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. © Shutterstock.com
Dem in diesem Jahr durchwachsen gestarteten Weihnachtsgeschäft fehlte es auch in der Woche vor dem zweiten Advent noch an Schwung. Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 318 Handelsunternehmen zeigt, sehen Händlerinnen und Händler im Vergleich zum Geschäftsverlauf der Vorwoche keine spürbare Verbesserung. Außerdem erfreuen sich Second Hand Geschenke auch in der Weihnachtssaison 2024 wachsender Beliebtheit.
Wie war die Woche vor dem zweiten Advent?
Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 318 Handelsunternehmen zeigt, sehen Händlerinnen und Händler im Vergleich zum Geschäftsverlauf der Vorwoche keine spürbare Verbesserung. Nach HDE-Schätzung wurden in der Woche vor dem zweiten Advent im Einzelhandel insgesamt 14 Milliarden Euro umgesetzt.
„Das Weihnachtsgeschäft nimmt bislang nur langsam Fahrt auf. Die zurückliegende Woche vor dem zweiten Advent verlief ähnlich durchwachsen wie schon die Vorwoche“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Allerdings sei im Vergleich zum Vorjahr ein etwas besserer Geschäftsverlauf zu beobachten. Wie aus der HDE-Umfrage hervorgeht, sind vor allem Handelsunternehmen in den Bereichen Drogerie und Kosmetik sowie der Buch-, Technik- und Lebensmittelhandel mit der zweiten Adventswoche zufrieden. Enttäuscht zeigt sich hingegen der Schuh- und Bekleidungshandel, der die gegenüber der Vorwoche schwächere Entwicklung in den Innenstadtlagen zu spüren bekam. Viele Kundinnen und Kunden zog es in den vergangenen Tagen besonders in die städtischen Vororte und Stadtteilzentren. „Je nach Handelsbranche und Standort ergibt sich auch in dieser Woche ein sehr gemischtes Bild“, so Genth weiter.
Mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts ist nur rund ein Viertel der befragten Unternehmen zufrieden. Das gilt vor allem für größere Betriebe. „Händlerinnen und Händler richten ihren Blick jetzt auf die bevorstehenden Adventswochen, in denen das Weihnachtsgeschäft bis zu den Festtagen noch Fahrt aufnehmen kann“, so Genth.
Erzielen konnte der Einzelhandel in dieser Woche nach einer Schätzung des HDE insgesamt rund 14 Milliarden Euro, berücksichtigt man alle und somit auch nicht weihnachtsbezogene Einkäufe der Verbraucherinnen und Verbraucher. Mehr als zwei Milliarden Euro hiervon wurden im Online-Handel umgesetzt. Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember rechnet der Einzelhandel insgesamt mit einem Umsatz in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 1,3 Prozent.
Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit prägen den Weihnachtseinkauf
Eine aktuelle Umfrage von Sellpy und dem Handelsverband Deutschland (HDE), durchgeführt von Appinio, zeigt: Rund 54 % der Befragten haben bereits ein Second Hand Geschenk verschenkt (im Vergleich: 2023 waren es 51 %). Besonders auffällig ist der Zuwachs in der älteren Generation: Während 2023 nur 35 % der 55- bis 65-Jährigen Second Hand Geschenke in Erwägung zogen, stieg der Anteil 2024 auf 45 %.
Nachhaltigkeit als Kaufgrund
Der Wunsch nach umweltbewusstem Konsum bleibt bei 63 % der Personen, die sich vorstellen können, Second Hand Produkte zu verschenken, weiterhin hoch. Die Hauptgründe hierfür sind Nachhaltigkeit (52 %), geringere Kosten (46 %) und die Einzigartigkeit der Geschenke (35 %). Besonders Männer zeigen sich von der Vorstellung begeistert, dass die Beschenkten Second Hand Geschenke möglicherweise mehr schätzen könnten als einen Neukauf.
Beliebte Geschenkekategorien und Kauforte bleiben stabil
Wie im Vorjahr bleiben Home & Decor (67 %), Accessoires (62 %), Elektroartikel (58 %) und Kleidung (51 %) die beliebtesten Kategorien für Geschenke aus zweiter Hand. Zudem plant auch dieses Jahr der Großteil der Befragten, ihre Second Hand Geschenke online zu kaufen (55 %), wobei Männer mit 58 % etwas häufiger online shoppen als Frauen. Die Zahl derer, die in einem Laden kaufen möchten, ist im Vergleich zu 2023 nahezu gleich geblieben.
Hindernisse für Second Hand: Skepsis gegenüber der Freude der Beschenkten
Unter denjenigen, die Second Hand Produkte meiden, bleibt das häufigste Argument in diesem Jahr unverändert: Viele befürchten, dass sich die Beschenkten weniger über Second Hand Geschenke freuen könnten (41 %). Etwa 29 % der Befragten geben zudem an, dass diese Geschenke möglicherweise als Hinweis auf ein begrenztes Budget missverstanden werden könnten.
Freude über Second Hand Geschenke variiert nach Altersgruppen
Während jüngere Befragte im Alter von 16 bis 24 Jahren weiterhin traditionelle, neue
Geschenke bevorzugen (73 %), zeigen sich besonders die 35- bis 44-Jährigen der Idee, etwas Second Hand zu verschenken gegenüber positiv (34 %). Frauen zeigen sich dabei etwas aufgeschlossener (34 %) gegenüber Geschenken aus zweiter Hand als Männer (nur 27 %).
Keine Kommentare