Zur Absage der Inhorgenta 2021 kommentiert Ulrich Voß, Chefredakteur „Blickpunkt Juwelier“.
Endlich Klarheit. Es war eine lange Zitterpartie, die nun beendet wurde. Die Entscheidung um den Inhorgenta-Termin fürs laufende Jahr ist gefallen. Sie wird weder verschoben noch stattfinden. Somit haben die Verantwortlichen gehandelt, wie wir Corona-Geschädigten alle handeln (müssen): Man ordnet sich einer größeren Sache unter. Man verzichtet.
Das Gute an der Entscheidung: Die Zeit der Perspektivlosigkeit ist vorbei. Die Planungen können beginnen. Dem Außendienst – wenn noch vorhanden – kommt nun die zentrale Aufgabe zu, die Messe zu ersetzen und die Erträge einzufahren.
Interessant: Auch innerhalb des Fachbeirats der Inhorgenta hat der mögliche Herbsttermin im September immer weniger Zustimmung erhalten. Der Termin ist einfach zu spät fürs Weihnachtsgeschäft. Er bringt nichts. Allenfalls Steinhändler könnten profitieren, weil sie ihr Lager abbauen können. Komplexere Angebote brauchen Planung. Dafür ist es im September zu spät.
Das Inhorgenta-Organisationsteam, übrigens in Kurzarbeit, plant nun bereits die Inhorgenta 2022 und eine Neuauflage der digitalen Trendfactory im Herbst. Der Juwelier hat nicht so viel Zeit. Er muss sich nach dem bescheidenen Januar aufrappeln, die Krone richten und nach vorn schauen.
Die Zeit nach dem ersten Lockdown soll helfen, den Mut nicht zu verlieren. Bereits die Erfahrungen des vergangenen Herbstes haben gezeigt, dass Schmuck eben nicht verzichtbarer Luxus ist, sondern wichtiges zwischenmenschliches Bindeglied in schwierigen Zeiten sein kann. Wenn die Welt verrückt spielt, hilft etwas, an dem man sich festhalten kann.
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