Demontage des Galeria-Schriftszugs am Karlsplatz in München. © FooTToo/Shutterstock.com
Nun ist es also bittere Realität geworden. Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats 52 der noch verblieben 129 Warenhäuser schließen. Wir haben die Liste.
Die Bombe ist geplatzt: Nach übereinstimmenden Informationen der Süddeutschen Zeitung sowie des Handelsblattes werden außerhalb von NRW folgende Galeria-Standorte geschlossen. Blickpunkt Juwelier hatte bereits berichtet.
Schließung bis zum 30. Juni
- Celle
- Coburg
- Cottbus
- Erlangen
- Hamburg-Harburg
- Hamburg-Wandsbek
- Leipzig-Neumarkt
- München-Bahnhof
- Nürnberg
- Nürnberg-Langwasser
- Offenbach
- Regensburg Neupfarrplatz
- Saarbrücken
- Wiesbaden Kirchgasse
Schließung bis zum 31. Januar 2024
- Bayreuth
- Berlin-Charlottenburg
- Berlin-Müllerstraße
- Braunschweig
- Bremen
- Darmstadt
- Esslingen
- Frankfurt-Zeil
- Hanau
- Heidelberg Bismarckplatz
- Hildesheim
- Kempten
- Leonberg
- Limburg
- Lübeck
- Oldenburg
- Pforzheim
- Reutlingen
- Rosenheim
- Rostock
- Schweinfurt
Siegburg - Stuttgart Eberhard-Straße
- Viernheim
- Wuppertal
Zugeständnisse noch möglich
Laut Handelsblatt ist es möglich, dass es noch Zugeständnisse von Seiten der jeweiligen Vermieter geben könnte – das würde die Rettung vereinzelter Standorte bedeuten. Auch bei den verbliebenden 77 Standorten ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sie könnten von anderen Händlern oder Investoren übernommen werden.
Die Forderungen von Galerie machten für andere wiederum ein Zugeständnis unmöglich: Die Kaufhauskette verlangte unter anderem eine weitere Senkung der Miete sowie Zuschüsse zur Modernisierung der Häuser. Häufiger Streitpunkt dabei: Eine Reduktion der vermieten Fläche. Unternehmens-Insider beziffern laut Handelsblatt die optimale Verkaufsfläche auf 15.000 bis 18.000 Quadratmeter. Viele Kaufhäuser liegen allerdings darüber – das größte Haus verfügt über eine Fläche von 38.600 Quadratmetern. Eine Abtrennung von Etagen ist jedoch aus baulichen Gründen oft nur schwer möglich.
Laut dem Insolvenzplan von Galeria könnten ungenutzte Gebäude mehr als vier Jahre lang leer stehen.