Kampf gegen Bluebell: Richemont bekommt Unterstützung

Hauptquartier von Richemont. © Richemont

Hauptquartier von Richemont. © Richemont

Beim Machtkampf im Aufsichtsrat kommt Hilfe von einem renommierten Aktionärberater. Auch bei der Partnersuche für den Aufbau einer Luxusgüterplattform wurde Richemont fündig. 



Das Ringen um Einfluss bei Richemont geht weiter. Nun hat sich ein rennomiertes Unternehmen auf die Seite des Luxusgüter-Konzerns gestellt. Es handelt sich um die Institutional Shareholder Services group of companies (ISS), die die Interessen von Aktionären vertritt.

Im Streit gegen den aktivistischen Richemont-Aktionär Bluebell Capital Partners hat die ISS eine Empfehlung ausgesprochen. Sie lautet, den Wunschkandidaten von Bluebell, Ex-Bulgari CEO Franceso Trapani, abzulehnen.

Lesen Sie hier einen Artikel mit mehr Details über Bluebells Wunschkandidaten, Franceso Trapani.

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Richemont Chairman Johann Rupert möchte keine Vertreter der A-Aktionäre im Aufsichtsrat des Konzerns. © Richemont
Richemont Chairman Johann Rupert möchte keine Vertreter der A-Aktionäre im Aufsichtsrat des Konzerns. © Richemont

„Keine Veränderung notwendig“

In einem Bericht, den die ISS vorgelegt hat und der von der Handelszeitung zitiert wird, heißt es, Bluebell habe nicht überzeugend dargelegt, dass eine Veränderung im Verwaltungsrat notwendig sei.

Dieser Meinung ist auch Richemont Vorstandvorsitzender Johann Rupert. In einem Interview sagte er kürzlich, er sehe mit der aktuellen Aufstellung im Aufsichtsrat die Interessen aller Richemont-Aktionäre vertreten. Die Kandidatin, die Rupert dem Aktionär Bluebell zuweisen möchte, ist Wendy Luhabe. Auch die ISS befürwortet sie als angemessene Interessensvertreterin.

Das Kräftemessen zwischen Bluebell ist bereits seit einiger Zeit zu beobachten. Endgültig wird die Entscheidung am 7. September fallen. Dann hält Richemont wieder eine Generalversammlung ab.

Unterstützung bei Luxusgüterplattform

Richemont erhält auch Unterstützung beim Aufbau einer Luxusgüterplattform. Und trennt sich dafür von der Mehrheit der Online-Handelsplattform Yoox-Net-a-Porter (YNAP). Der neue Partner Farfetch und Symphony Global ist ein Investmentgebilde (von Mohammed Alabbar) aus den Arabischen Emiraten, welches in weiterer Folge 47, 5 Prozent bzw. 3,2 YNAP Anteil erhält. Die Anteile an YNAP könnten optional auch auf 100 Prozent ausgeweitet werden. Für Richemont eindeutig ein guter Deal, denn die YNAP-Plattform schrieb Verluste. Auf der anderen Seite erhält Richemont einen Anteil von 10 bis 13 Prozent am erfolgreichen britischen Onlinehändler.

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