King Karl ist tot

Er war einer der bedeutendsten Modemacher der Welt, über Jahrzehnte Chefdesigner bei Chanel. Jetzt starb  Karl Lagerfeld in Paris.


Karl Lagerfeld ist tot. Das teilte Chanel, wo der gebürtige Hamburger über Jahre als Kreativdirektor fungierte, heute mit. Der 85-Jährige war im Januar nicht zu zwei Chanel-Modenschauen in Paris erschienen – das erste Mal seit Jahren. Das hatte Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst.

Lagerfeld hat mehr als ein halbes Jahrhundert die Mode mitbestimmt. Mitte der Fünfzigerjahre begann er in Paris große Couture-Häuser wie Balmain, Patou, Chloé oder Fendi zum Erfolg zu führen. Er habe sich schon immer für Kleider interessiert, ohne zu wissen, dass man das Mode nenne, sagte Lagerfeld einmal in einem Interview. Als Kreativdirektor übernahm er 1983 Chanel. Ein Wechsel, der für das französische Modehaus wegweisend war.

Frankreichs Presse nannte den Sohn des “Glücksklee”-Kondensmilch-Fabrikanten Otto Lagerfeld wegen seiner rastlosen Kreativität auch “Karl den Großen”.  Schwarze Sonnenbrille, weißer Mozartzopf, steifer Vatermörderkragen und Ringe an jedem Finger: So kannte man Lagerfeld, der längst selbst zur Marke geworden war.

Auch die Uhren- und Schmuckwelt profitierte von der Kreativität und dem Erfolg der internationalen Marke Lagerfeld. Die Fossil Group brachte vor wenigen Jahren eine eigenständige Uhrenkollektion auf den Markt, die vergleichsweise mutig im Design war. Vor zwei Jahren wurde bekannt gegeben, dass Swarovski eine Lagerfeld-Lizenz hat.

 
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