Knackpunkt IT-Sicherheit

Die IT-Erpressung mit Lösegeldzahlung bei Juwelier Wempe im Juli hat ein Thema ins Bewusstsein gebracht, das viele am liebsten verschweigen: die IT-Sicherheit. Welche Gefahren lauern hier? Wie kann eine Versicherung helfen? Wir haben bei Schwardt Versicherungsmakler nachgefragt, der spezielle Cyber-Policen für Juweliere anbietet. 


Fake President

Eine Mitarbeiterin wird von ihrem Vorgesetzten aufgefordert, Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Es stellt sich heraus, dass der Chef ein Betrüger war.

Was schützt die Cyber-Versicherung?

• Finanzieller Verlust

• Rechtsberatung

 

Phishing

Eine Mitarbeiterin besucht gefälschte Websites, worüber Internetkriminelle Zugangsdaten zum IT-System erlangen. Bank- und Kundendaten werden geklaut.

Was schützt die Cyber-Versicherung?

• Finanzieller Verlust

• Umsatzverlust und Betriebsunterbrechung

• IT-Forensik

• Eventuell Lösegeld

• Rechtsberatung

 

Bedienfehler

Vertrauliche Kundendaten werden unbeaufsichtigt an den E-Mail-Verteiler des Firmen-Newsletters geschickt. Betroffene erheben Schadenersatzansprüche.

Was schützt die Cyber-Versicherung?

• Rechtsberatung

• IT-Forensik

• Schadenersatzansprüche

• Imageschäden

• Umsatzverlust und Betriebsunterbrechung

 

Infizierte Mail

Jemand öffnet einen infizierten Link in einer Mail. Zahlreiche Rechner werden befallen, die Daten werden von einem Hacker verschlüsselt.

Was schützt die Cyber-Versicherung?

• IT-Forensik

• Datenwiederherstellung

• Umsatzverlust und Betriebsunterbrechung

 

Kundendaten werden gestohlen

Hacker dringen über Schwachstellen in Systeme und Server ein. Auf diese Weise gelangen sie an vertrauliche Kundendaten, die sie drohen zu veröffentlichen oder zu löschen.

Was schützt die Cyber-Versicherung?

• Rechtsberatung

• Benachrichtigungskosten

• Schadenersatzansprüche

• IT-Forensik


Der Fall Wempe

Anfang Juli wird bekannt, dass Juwelier Wempe erpresst worden ist. Cyber-Kriminelle hatten das Computer-System blockiert, sodass der Server nicht mehr erreichbar war. Die Täter forderten Lösegeld. Angeblich wurde der Server lediglich blockiert, auf Kundendaten hätten es die Täter nicht abgesehen.

Nach Angaben des „Hamburger Abendblatt“ hat Wempe Lösegeld bezahlt und anschließend das notwendige Passwort für den Serverzugang erhalten. Die Zeitung hat vermeldet, dass Wempe wohl mehr als ein Million Euro bezahlt habe – in Form von Bitcoins. Den Geschäftsbetrieb konnte man zumindest in den Niederlassungen aufrechterhalten. Der Verkauf konnte fast normal weitergehen, da die Kassen nicht betroffen waren. Lediglich die Rechnungen mussten von Hand geschrieben werden.

Den gesamten Artikel und ein Interview mit Harald und Peter Schwardt über Gefahren und Lösungsmöglichkeiten finden Sie in der Blickpunkt Juwelier Printausgabe 10/2019.

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