Labordiamanten: Markt soll bis 2030 die 50-Milliarden-Grenze knacken

Die Marktforschung sagt ein starkes Wachstum für den Markt mit synthetischen Diamanten voraus. Bis 2030 soll er ein Volumen von knapp 50 Milliarden US-Dollar erreichen.



Wachstumsprognose: Einem Bericht von Allied Market Research zufolge wird der globale Markt für Labordiamanten stark wachsen. Die Marktforscher beziffern in ihrer Prognose für die nächsten sechs Jahre den Marktwert für die synthetischen Steine auf 49,9 Milliarden US-Dollar.

Im Bericht heißt es: „Labordiamanten werden in unzähligen Bereichen genutzt. Manche dieser Anwendungsszenarien existieren schon lange, doch in anderen Bereichen hat die Forschung dazu geführt, dass weitere Eigenschaften synthetischer Diamanten entdeckt wurden, die neue Möglichkeiten eröffnen. Traditionell werden Diamanten zum Schneiden, Bohren und Schürfen verwendet. Da die Qualität der Steine bei diesen Verfahren keine Rolle spielt, werden gezüchtete Diamanten verwendet.

Neuere Verwendungszwecke für Diamanten finden sich im Bereich der Optik, bei Lasern, in der Elektronik und im Ingenieurswesen. Das hat zu neuem Wachstumspotenzial bei Labordiamanten geführt. Auch bei der Schmuckherstellung werden vermehrt synthetische Diamanten eingesetzt und dort mit mehr Fokus auf Lifestyle-Schmuck.

Zu den Unternehmen, die im Markt mit Labordiamanten aktiv sind, gehört unter anderem auch das Luxusgüterhaus LVMH.

Synthetische Diamanten werden zunehmend nachgefragt. © Shutterstock

CVD-Verfahren auf dem Vormarsch

Im Bericht von Allied Market Research heißt es weiter: „Das Segment der CVD-Diamanten wird mit 10,1 Prozent zwischen 2021 und 2030 seine höchste jährliche Wachstumsrate erreichen. Zuerst wurden synthetische Diamanten unter hohem Druck hergestellt. Die Herstellung per CVD-Verfahren ist noch relativ neu. Durch die geringeren Kosten und die platzsparende Herstellung setzt sich dieses Verfahren immer mehr durch.“

Beim sogenannten „High-Pressure-HighTemperature“-Verfahren (HPHT-Verfahren) entstehen künstliche Diamanten unter hohem Druck. Beim „Chemical-Vapor-Deposition“-Verfahren (CVD-Verfahren) entstehen die künstlichen Steine auf einer Diamantplatte und wachsen dort unter Zugabe von kohlenstoffhaltigen Gasen.

Auch die Labordiamanten-Branche war von der Pandemie betroffen. Nur Indien und China waren zu dieser Zeit verlässliche Importeure. Doch durch den stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit sollen die Verkäufe wieder auf Vo-Corona-Niveau ansteigen.

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