Luxushändler Fashionette goes Börse

Der Börsengang von fashionette wurde live übertragen (Screenshot: youtube).

Luxus läuft – auch in der Corona-Krise. Gerade online wächst das Geschäft. Von diesem Trend profitiert auch Online-Händler Fashionette, der jetzt an die Börse gegangen ist.


Die Corona-Pandemie hat die Lust auf Luxus nicht ausgebremst. Laut einer Umfrage der UBS haben seit März ein Viertel der Italiener, 30 Prozent der Chinesen und gar 40 Prozent der Franzosen ihre Ausgaben für teure Konsumgüter gesteigert. Weil sie auf Urlaube verzichten, investieren Konsumenten ihr Geld jetzt vielfach in Luxus. Sei es Schmuck, Mode oder Handtaschen.

Zunehmend verlagert sich das Geschäft ins Internet. Schon jetzt kaufen 15 Prozent der deutschen Frauen überwiegend online ihre Handtasche. Das ermittelte Frank-Michael Müller vom Marktforschungsunternehmen Responsio in einer Studie.

Nach Einschätzung der Bank of America wird sich der Online-Markt für Luxusgüter bis 2025 fast verdreifachen – auf 95 Milliarden Dollar (2019: 35 Mrd. Dollar). Mehrere Online-Anbieter buhlen um die kaufkräftige Zielgruppe. Plattformen mit blumigen Namen wie Luisa Via Roma, Net-à-Porter von Richemont und Farfetch bieten Produkte von hunderten Marken an. Nun mischt auch noch Amazon im Markt mit. Der Online-Riese hat kürzlich eine Plattform namens Luxury Stores eröffnet. Bisher zählt sie jedoch gerade erst zwölf Marken.

Im Bereich Luxushandtaschen sieht sich Fashionette als führende Adresse – zumindest in Deutschland. Wie das Unternehmen in einer Umfrage herausfand, würden 37 Prozent der befragten deutschen Frauen in Betracht ziehen, bei Fashionette eine Designer-Handtasche zu kaufen. 15 Prozent würden es über Net-à-Porter tun, 14 Prozent über Mytheresa.

Das Unternehmen, das auch Uhren, Schmuck, Schuhe und Accessoires im Portfolio hat, hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 62 Millionen Euro mit Designer-Handtaschen, Schuhen und anderen Mode-Accessoires umgesetzt und schreibt operativ schwarze Zahlen. 2019 erzielten die Düsseldorfer einen Umsatz von gut 73 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 6,8 Millionen Euro.

Jetzt wagte Fashionette den Gang an die Börse. Mit dem frischen Geld will der Onine-Händler in Europa expandieren und Marktführer werden. (Quelle: tagesschau.de)

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