Machtwechsel bei Swarovski: CEO Buchbauer tritt zurück

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Robert Buchbauer und CFO Mathias Margreiter ziehen sich mit Donnerstag aus der operativen Führung zurück und wechseln in den Verwaltungsrat.

Änderung in der Unternehmensführung beim Tiroler Kristallkonzern Swarovski: Der Chef des Unternehmens, Robert Buchbauer (CEO) und Finanzvorstand Mathias Margreiter (CFO) – beide sind Familienmitglieder – treten zurück.



CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter nehmen per 1. Oktober ihren Hut. Buchbauer und Margreiter behalten jedoch ihre Funktion im Verwaltungsrat. Laut Konzernsprecher gehe es um die “Professionalisierung der Strukturen und die Öffnung des Unternehmens”. Die konsequente Trennung von Führungs- und Kontrollaufgaben gehöre dazu.

Michele Molon soll Unternehmen vorübergehend leiten

Interimistisch soll die Firma mit ihren 23.500 Mitarbeitern, die zuletzt einen Jahresumsatz von rund 2,5 Milliarden Euro erreichte, ab dem 1. Oktober von Michele Molon geführt werden. Der Manager arbeitet bereits seit Jahren bei Swarovski, stammt aber nicht aus der Familie. Nach Informationen aus dem Kreis der Familie gilt er als klassischer Übergangskandidat, ebenso wie der neue Finanzchef Frederik Westring.

Auch künftig könne eine externe und unabhängige Geschäftsleitung eingesetzt werden, wie es hieß. Auch der Verwaltungsrat soll neu konstituiert und um unabhängige Mitglieder erweitert werden, teilte der Konzern in einer Aussendung mit. Zu den fünf Familienmitgliedern sollen zwei bis vier weitere Räte hinzukommen, die nicht der Familie angehören. „Die Familieninteressen werden in der neu etablierten Familienholding gebündelt“, hieß es in der Aussendung.

Vorangegangen sind diesen Entscheidungen massive Turbulenzen, die sich in schlechten Ergebnissen und einem riesigen Familienkrach materialisiert haben. Der Glanz des Tiroler Kristallkonzerns hat zuletzt massiv gelitten: Die Geschäfte liefen, nicht nur Corona-bedingt, schlecht, das in Familieneigentum stehende Wattener Unternehmen musste weltweit tausende Mitarbeiter abbauen.

Quelle: derstandard.at / kleinezeitung.at / orf.at 


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