Mondsüchtig: Omega & Swatch launchen Speedmaster Neu

ErEfolgreiche Mond-Mission

(SwatchGroup)

Jedes Modell kostet offiziell 250, im Netz werden sie um bis zu 1.500 Euro gehandelt. Viele Swatch-Händler sind “not amused”. 


Es soll ja immer noch Menschen geben, die immer noch nicht glauben, was da anno 1969 bei der NASA für sehr große Erleichterung sorgte. Stichwort: Verschwörungstheorie. Die, nach einigen Misserfolgen und Rückschlägen erfolgreiche Mondlandung nämlich. Sie galt als wichtigstes Prestige-Projekt der USA in der Geschichte der Raumfahrt und als großer Sieg gegen die Sowjets im Kampf um die Vorherrschaft im Weltall. Omega, so viel ist sicher, war nicht nur dabei, sondern mittendrin, als die Apollo 11 am 21. Juli auf dem Erdtrabanten aufsetzte.


Der zweite Mann

Edwin „Buzz“ Aldrin betrat zwar “erst” als zweiter Mensch den Mond und doch ist er der Held in Omegas Historie. Denn der erste Mann am Mond, Armstrong hatte sich dazu entschlossen, seine OMEGA Speedmaster in der Landefähre zurückzulassen. Deshalb hat sich Aldrin ins Gedächtnis aller Uhrenliebhaber eingebrannt und der OMEGA Speedmaster zu ihrem ewig gültigen Alias „Moonwatch“ verholfen. Nun aber genug der Geschichte, kommen wir rasch zur Gegenwart.

 

Die Kooperation

Kollaborationen gelten als bewährter Weg, um erhöhte Aufmerksamkeit zu generieren. Idealerweise wird das Potenzial zweier starker Brands gebündelt. Einige erfolgreiche Beispiele aus der Branche: TAG Heuer und Porsche Design, Breitling und Triumph, Patek Philippe und Tiffany's.

Logisch also, dass auch Swatch die Strahlkraft der Marke  Omega – die ja zur Swatch Group zählt –  nun nutzt. Die Story der MoonSwatch geht so: Die Mission begann vor neun Monaten in Biel. Anwesend in einem kargen Konferenzraum: Omega-CEO Raynald Aeschlimann, Swatch-Kreativdirektor Carlo Giordanetti und Omega-Produktdesignchef Gregory Kissling und Boss Nick Hayek. Die Challenge: eine Zusammenarbeit der beiden Marken, die den Nerv der Zeit trifft. Wessen Idee es letztlich war, ist nicht überliefert, die kreativen Köpfe entschieden sich jedenfalls für die Speedmaster MoonSwatch-Kollektion, wie Nick Hayek, CEO der Swatch Group, gegenüber dem Lifestyle-Magazin GQ bestätigte. Nach 3 Tagen ist klar: die Mission war – prima vista – sehr erfolgreich.

Modell Mars (SwatchGroup)

Die Kollektion

Elf Modelle, benannt nach den jeweiligen Planeten mit deren einzigartigen Farbgebung, umfasst die Mission Speedmaster. Als Material der Wahl kommt Biokeramik zum Einsatz. Es besteht zu einem Drittel aus Bio-Plastik und zu zwei Dritteln aus Keramik. Dafür hält Swatch ein Patent.

Die Maße wiederum sind mit einem Durchmesser von 42mm und einer Dicke von 13mm jenen der legendären Speedmaster angeglichen. Alle Modelle kommen zudem mit einem praktischen Velco-Band mit Klettband und verfügen über Supernova für die Indexe Zeiger. Auch das ist jene Leuchtmasse, die auch bei den Omega Speedmasters verwendet wird und im Dunkeln grün leuchtet.

Es könnte leicht sein, dass den Schweizern mit der MoonSwatch ein veritabler Coup gelungen ist, mit einem ähnlichen Sucht- und Sammelpotential wie die Swatch-Uhren. Denn um einen Preis von 250 Euro kann sich der Kunde mehrere Modelle gönnen. Die Speedmaster kostet – in einfachster Ausstattung freilich – zwischen 6.000 und 7.000 Euro.

Zwiespältiger Coup

Bereits im Vorfeld sorgt der Coup für zwiespältige Reaktionen in der Fachwelt. Die MoonSwatch ist nur in ausgewählten Swatch-Stores erhältlich. Ein kurzer Rundruf der Redaktion ergab genervte Händler sowie besetzte Telefonleitungen. Auf die Warteschlangen am ersten Verkaufstag, dem 26. März, darf man gespannt sein.

Apple lässt grüßen

Und die Schlangen waren weit länger als alle gedacht hatten. Egal ob in Rom, München, Wien, Amsterdam Paria oder Dubai. Der Run ist nur vergleichbar mit dem Hype um neue Apple-Gerätschaften oder Spielkonsolen. Die Händler sind “not amused”. Viele hatten schon im Vorfeld, am Freitag vor dem Launch, Kunden, die ihre MoonSwatch (erfolglos) reservieren wollten. Im Netz tauchten die ersten Modelle knapp eine Stunde nach Verkaufsstart auf. Preis: zwischen 500 und 1.500 Euro. Der Hype könnte indes ganz schnell vorbei sein: Die Uhren sind weder limitiert noch nummeriert.

*Aktualisiert am 28. März


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