Philippe Roten, bis Ende 2023 CEO von CHRONEXT.
Nicht einmal ein Jahr hatte Philippe Roten den Posten als CEO von CHRONEXT inne. Nun hat man sich bereits wieder voneinander getrennt. Wie soll nach dem Führungswechsel es bei der Online-Uhrenplattform weitergehen?
Der Führungsposten, ein Schleudersitz? Ganz so wirkt es aktuell bei CHRONEXT, denn nach nicht einmal einem Jahr nimmt man bereits Abschied von Philippe Roten. Noch im April vergangenen Jahres postete CHRONEXT-Co-Gründer Philip Man auf LinkedIn: „Ich bin sicher, du wirst CHRONEXT auf das nächste Level bringen und darüber hinaus.“
Diese Rechnung ist offenbar mit Roten nicht aufgegangen. Laut msn.com ist Roten schon seit Dezember nicht mehr Teil des Unternehmens.
Ein Interview zu Philippe Rotens Plänen und Strategien für CHRONEXT lesen Sie hier.
Laut msn.com soll Verwaltungspräsident Till Spillmann bereits bestätigt haben: „Eine erfolgsversprechende Lösung ist in Sicht.“
Demnach will CHRONEXT als Plattform für Certified-Pre-Owned-Uhren seine Kompetenz im E-Commerce verstärken, wo die Uhren-Plattform bereits ein starker Player ist. Übergangsmäßig unterstützen bei CHRONEXT aktuell einige renommierte Fachexperten: Georg Bauser und Michael Loretz, die beide bereits für AirBnB gearbeitet haben, Loretz war in der Vergangenheit Geschäftsführer der Online-Plattform Watchmaster, die nach einem spektakulären Einbruch in einen Berliner Tresorraum Insolvenz anmelden musste.
Teil des Teams bei CHRONEXT ist auch Operationschefin Frederike Knop, die bereits bei Audemars Piguet für den deutschen Markt tätig war. Beratung bei CHRONEXT kommt vom ehemaligen IWC-Manager Linus Fuchs, er ist Investor und Mitglied des Verwaltungsrats.
CHRONEXT: Geschichte einer Selbstfindung
CHRONEXT erlebt nicht erst seit dem neuerlichen Führungswechsel turbulente Zeiten. Immer wieder sorgte die Online-Plattform für Schlagzeilen. Börsengang, ja oder nein? Dann gingen die Gründer aus ihrer Führungsrolle, CHRONEXT wurde von einer Schweizer Investorengruppe gekauft und etablierte sich nicht zuletzt als neuer Service-Partner von Breitling und zog neue Investoren an Bord. Im Oktober übernahm CHRONEXT dann auch die Markenrechte der insolventen Plattform Watchmaster.
Eine gewisse Anziehungskraft scheint die Uhrenplattform auf jeden Fall auszustrahlen. Philippe Roten war aber nun offenbar doch nicht, der CHRONEXT zu neuen Höhen verhelfen konnte. Till Spillmann äußerte sich in Bezug auf das Unternehmen insgesamt positiv: „Wir waren noch nie so nahe an der Rentabilität wie heute.“