Vegan, farbig und Retro – das sind für Günter Gröning, Geschäftsführer von Colditz, die wichtigsten Trends.
Alles nur nicht langweilig dürfen Uhrenarmbänder sein. Aber vor allem muss sich die Integration ins Geschäft lohnen. Welche Trends gibt es im Sommer und wie können Juweliere Uhrenarmbänder verkaufsfördernd im Geschäft präsentieren?
Für Colditz-Geschäftsführer Günter Gröning ist vor allem die Authentizität des Juweliers wichtig: „Ich habe Kunden, die machen einen Riesenumsatz mit Uhrenarmbändern, während Juweliere in vergleichbaren Lagen das nicht tun. Ich denke, dass die Persönlichkeit eine sehr große Rolle beim Verkauf spielt. Die Lage ist offenbar gar nicht so wichtig.“ Auch die Präsentation am POS wirke sich verkaufsfördernd aus: „Ein Kunde verkauft unsere veganen Uhrenarmbänder wie wild, weil er sein Schaufenster mit Postern und Flyern unserer Bänder dekoriert.“
Auf den veganen Zug aufspringen
Der Zusatzeffekt sei, dass man nicht vegan leben müsse, um Uhrenarmbänder aus Apfel-, Ananasfaser, Kork oder sogar Olivenfaser zu tragen. „Das schafft ein gutes Gewissen – und man braucht trotzdem nicht auf sein Steak verzichten“, scherzt Gröning. „Einer meiner Kunden verkauft inzwischen mehr als die Hälfte seines Sortiments an Uhrenarmbändern mit veganen Bändern.“ Vor allem im Sommer würden Kunden außerdem Farben bevorzugen. Retro-Bänder seien ein weiterer aktueller Trend. Gröning rät den Juwelieren, hier mutiger zu werden. Farbe im Schaufenster locke die Kunden an. Wenn sie einmal im Geschäft seien, zähle die Authentizität des Personals. „Juweliere heben sich klar von der Masse ab. Natürlich spielt auch die Frequenz eine große Rolle. Ohne die hilft der beste Entertainer nichts. Ist der Kunder aber einmal im Geschäft, um das Uhrband zu wechseln, hat er Zeit, sich umzusehen. Das schafft Bindung.“
Generell wollten viele Menschen „nicht gern viel Geld ausgeben. Auch der Rolex-Kunde zahlt zwar gern ein Vermögen für seine Uhr, spart aber dann beim Uhrenarmband. Da kann der Juwelier ansetzen und argumentieren, dass auf eine so teure, edle Uhr kein billiges Uhrenarmband aus Fernost passt.“ Gröning sieht vor allem die Gefahr, dass Kunden zu den Billigshops in den Supermärkten und Einkaufszentren abwandern, die ihre Uhrenarmbänder sowie deren Wechsel zu Discountpreisen verschleudern.
Die Manufaktur Colditz exisitert seit 1928. Geschäftsführer Gröning, der selbst „nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, mit Uhrenarmbändern Geschäfte zu machen“, sieht sich als Servicedienstleister für Juweliere: „Unser Logo scheint nirgendwo auf – wir drucken die Logos unserer Kunden auf die Bänder.“
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