NRW stoppt Soforthilfe

Betrüger haben Antragsteller von Soforthilfe im Visier. Nun hat das Wirtschaftsministerium NRW die Auszahlungen an Unternehmer gestoppt.


Ausgerechnet NRW. Zahlreiche Juweliere hatten sich positiv über die Landesregierung geäußert und gelobt, wie schnell die Soforthilfe kommt (hier). Dies ist vorerst vorbei. Das Wirtschaftsministerium dieses Bundeslandes hat die auszahlungen an Solo-Selbstständige und Kleinstbetriebe gestoppt. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte mit, es sei bereits am Dienstag nach Hinweisen auf Fakewebseiten Strafanzeige wegen Betrugs erstattet worden. In Abstimmung mit dem Landeskriminalamt (LKA) sei der Stopp verfügt worden.

Demnach hatte das LKA festgestellt, dass die Betreiber der in Suchergebnissen im Internet prominent platzierten Fakewebseiten mit gefälschten Antragsformularen Daten abfischten und diese mutmaßlich für kriminelle Machenschaften nutzten. Sowohl der Bund als auch das Land hatten direkte Zuschüsse für Unternehmen beschlossen, deren Geschäft angesichts der Corona-Pandemie leidet oder ganz ausfällt. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Mittelgroße Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern können 25.000 Euro bekommen. In den vergangenen Wochen wurden bereits Hunderttausende Anträge in NRW bewilligt und auch ausbezahlt, wie zahlreiche Juweliere berichtet hatten.

Anträge können weiterhin gestellt werden, teilt das Ministerium mit. Allerdings soll ausschließlich die offizielle Internetseite genutzt werden – https://soforthilfe-corona.nrw.de. Antragsteller, die auf ihre Überweisung warten, wurden um Geduld gebeten – auch hier gab es zahlreiche Juweliere, die lange Zeit nach der Antragstellung noch immer nichts gehört hatten.

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