Die Frequenz sinkt im gesamten Handel. Dies zwingt den Juwelier, sein Sortiment und seine Verkaufsstrategie an die Gegebenheiten anzupassen.
Die betriebswirtschaftliche Rechnung ist vergleichsweise einfach. Bei Frequenzrückgang gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder die Frequenz erhöhen oder die niedrigere Frequenz besser abschöpfen – mit einem höheren Durchschnittspreis oder einem Ergänzungsartikel. Der erste Weg, die Frequenz zu erhöhen wird dem Einzelgeschäft nicht gelingen. Und derzeit sieht es auch nicht danach aus, dass noch vor Weihnachten die große Uhrensensation kommt. Viel eher ist davon auszugehen, dass der Trend zu schlichten, flachen Uhren weiter anhalten wird. Vielleicht ist es durch Daniel Wellington und vor allem Paul Hewitt möglich, die Zusatzverkäufe zu steigern. Denn beispielsweise Paul Hewitt ist längst keine Uhrenmarke mehr. Juweliere berichten, dass die Anker-Armbänder fünf- bis sechsmal häufiger verkauft werden als die Uhren. Dies würde den vergleichsweise niedrigen Transaktionswert der Bänder von 39 oder 49 Euro wett machen. Die Uhren von Paul Hewitt kosten ab 149 Euro deutlich mehr, drehen sich allerdings nicht so gut. Ein auch im Jahr 2017 weiterhin erfolgreiches Mittel, den Durchchnittsbon und die Ertragslage deutlich zu verbessern ist der Verkauf von Trauringen und Solitären. Sie waren für nicht wenige Juweliere die Retter der Bilanz 2017.
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