Als Familienbetrieb seit über 50 Jahren hat sich Recarlo vor allem in Italien, Spanien und Südamerika einen Ruf gemacht. Juwelierin Svenja Jensen hat das Potenzial der Marke erkannt und wurde vor allem vom Konzept sowie dem Back Up überzeugt. In ihrem Geschäft im Süden von München bietet sie sowohl Recarlo-Schmuck als auch lose Diamanten mit dem besonderen Etwas an.

Blickpunkt Juwelier: Es gibt unzählige italienische Marken mit Schwerpunkt auf das klassische Diamantsortiment. Was waren für Sie letztlich die entscheidenden Argumente, Recarlo aufzunehmen?

Svenja Jensen: Mein Mann und ich lieben es, wenn ein Hersteller bis ins kleinste Detail sein Produkt entwickelt und versucht anders zu sein. Insbesondere wenn man einem Produkt eine Story gibt. Bei Recarlo ist es ganz klar das Konzept und die Story behind. Wir sprechen hier von einem Familienbetrieb, wo jedes Familienmitglied seine Aufgabe hat. 

Wichtigster Punkt war natürlich die Qualität und das, was man als Back Up hinzubekommt. Die Firma liefert termingerecht – was in der heutigen Zeit einen ganz klaren Pluspunkt darstellt. 

BJ: Als Juwelier eine unbekannte Marke aufzubauen, braucht viel Kraft. Warum lohnt es sich bei Recarlo? Und wie kann man sich vor Enttäuschungen schützen?

Jensen: Das Konzept von Recarlo und das Back Up hat uns überzeugt, das haben wir sofort im Abverkauf gesehen. Das Resultat war grandios. Die Flexibilität der Marke hat uns überzeugt, daher wurden wir bis dato noch nicht enttäuscht. Wenn mal ein Fehler passiert, wird hier sofort an einer Lösung gearbeitet. Die Mitarbeiter von Recarlo setzen sich für jedes Stück ein, so dass es verkauft wird. Recarlo beliefert uns großzügig mit Auswahlen, beim Erstauftrag hatten wir für 70% eingekauft und 30% Auswahl erhalten. Die Firma pusht uns in den sozialen Netzwerken nach vorne und schaltet ihrerseits Kampagnen auf Instagram etc.

BJ: Wie lieferfähig und servicestark ist Recarlo? 

Jensen: Die Familie Re hat ein absolut großes Lager, ist sehr gut lieferfähig. Termine werden eingehalten. Der Service funktioniert einwandfrei, die Oberflächenbehandlung, sprich die Rhodinierung wird überdurchschnittlich lange in der Galvanik aufgalvanisiert. Hier wird sehr viel Wert auf Qualität gelegt.

BJ: Funktioniert bei Ihnen das Recarlo-Konzept, lose und zertifizierte Steine als Geschenk zu verkaufen, so dass der Beschenkte sie später in ein Schmuckstück einarbeiten lässt?

Jensen: Recarlo hat den sogenannten Geschenk Diamanten, das ist ein ganz tolles Konzept. Sie können einen losen, mit Microfilm zertifizierten und eingeschweißten Diamanten ab 0,03 ct ab 100.- Euro VK anbieten – als Herzform und als runden Stein. Entscheidend ist, dass der Diamant sehr edel verpackt ist, sogar eine Gravurplatte ist beigefügt, so dass Sie den Stein noch personifizieren können. Der Clou ist, dass diese Umverpackung dann noch mal in eine größerer Geschenkbox mit Schleife gesteckt wird, so dass es wie an Weihnachten aussieht. Das ganze ab 100.- Euro – macht Freude. Für die sogenannten Blister gibt es auch ein tolles Display für 8 der Umverpackungen zur Präsentation im Schaufenster. So bringt man den Kunden gleich auf die Idee einer Anfertigung! 

BJ: Zieht im Verkauf das Argument der Raub- und Diebstahlversicherung für alle Recarlo-Schmuckstücke? Wem ist so etwas wichtig? 

Jensen: Es ist ein klassischer Mehrwert würde der Marketer sagen. Oder fragen wir uns: Welcher Hersteller bietet das an? Ich kenne keinen anderen – das war für uns ein toller positiver Nebeneffekt als Verkaufsargument.

BJ: Die Preisspanne der Recarlo-Kollektion ist groß, wie haben Sie Ihr Sortiment definiert, und können Sie schon sagen, wie die Recarlo-Zielgruppe bei Ihnen aussieht?

Jensen: Wir haben uns auf die Basics fokussiert. Unsere Zielgruppe kennt die Marke meist aus der italienischen Presse wie Vogue, Elle etc. Wie gesagt, das Konzept spricht, ich würde sagen, fast jeden Käufertyp an. Junge Menschen können sich den Antragsring zum erschwinglichen Preis leisten, wir können aber auch den 3ct Memoire Ring für über € 10.000.– anbieten oder Colliers aus der Blue Carpet Kollektion im Hunderttausender Bereich.

BJ: Premium-Juweliere wie -Lieferanten berichten seit Corona von einem deutlichen Plus bei hochwertigen, am besten individuellen Schmuckstücken. Hatten Sie ebenfalls eine solche Entwicklung?

Jensen: Ja das hatten wir, die Kundenfrequenz war leicht zurückgegangen dafür ist der Anteil an Anfertigungen und Umarbeitungen bemerkenswert angestiegen. Aus Alt mach Neu – den Rohstoff in eine neue Wertschöpfungskette setzen, das hatte unser Atelier gut ausgelastet.

 BJ: Wie sieht Recarlo bei Jensen Juweliere in fünf Jahren aus?

Jensen: Eine gute Frage, die ich so nicht beantworten kann, ich gehe davon aus das Recarlo als Marke neben meinen anderen Lieferanten wie Pomellato, Nanis, Bron usw.  ein wichtiger Handelspartner sein wird. Fazit – die Marke macht viel Freude!