122ct bringt der jüngste Rekordfund aus der Letšeng Mine auf auf die Waage. © Gem Diamonds
Gleich drei Minenunternehmen meldeten in den letzten Wochen die Funde von außergewöhnlich großen Diamanten.
Diamanten mit mehr als 100ct sind eine absolute Rarität, selbst in der Letšeng Mine in Lesotho, einer vergleichsweise zuverlässigen Förderstelle solcher Edelsteine. Minenbetreiber Gem Diamonds hat kürzlich den Fund eines 122ct schweren Rohdiamanten gemeldet, der erste Rekordfund in diesem Jahr. Deren Zahl ist in den letzten beiden Jahren stark gesunken. Konnte man sich 2020 noch über 16 Rohdiamanten mit jeweils mehr als 100ct freuen, was deutlich über dem langjährigen Schnitt von acht Stück lag, waren es 2021 sechs und 2022 überhaupt nur vier. Einen Rückgang gab es auch bei Diamanten von über 20ct. – von 225 im Jahr 2021 auf 199 im Vorjahr. Im Fehlen großer Rohdiamanten sieht Gem Diamonds auch den Hauptgrund dafür, dass der Umsatz 2022 gegenüber 2021 um sechs Prozent auf 188,6 Millionen USD gesunken ist.
Noch ein Stück größer als der Rohdiamant, der zuletzt aus der Letšeng Mine geholt wurde, ist jener, dessen Fund die Lucapa Diamond Company kürzlich gemeldet hat, nämlich 150ct. Er stammt aus der Lulo Mine in Angola, aus der im Vorjahr fünf Rohdiamanten mit jeweils mehr als 100ct zu Tage gefördert wurden, insgesamt bereits 36 seit der Inbetriebnahme im Jahr 2015.
Auch Lucapas Probebohrungen in zwei neuen Kimberlit-Röhren bei der Lulo-Mine laufen erfolgreich. In einer Gesteinsprobe wurden zuletzt 36 Diamanten gefunden, von denen der größte Stein 2,38ct auf die Waage bringt. Das Erz sei das hochwertigste, das man bisher aus der Mine gefördert hat.
Eine Rarität konnte auch Homestead Diamonds melden. Das Erz einer Großprobe aus dem Samada-Kimberlit in der südafrikanischen Provinz Free State hat einen der besonders seltenen rosafarbenen Diamanten enhalten. Der Edelstein wiegt 13,33ct und weist eine außergewöhnlich Reinheit und Farbe auf. Seit dem Start der Probebohrungen konnten aus der Lagerstätte bereits etliche solcher Diamanten geholt werden.
Der neue Fund ist nicht der einzige Erfolg, über den sich Homestead Diamonds freuen kann. Kurz davor wurde das Unternernehmen auf der Mining Indaba, der größten Fachmesse für Bergbau in Afrika, mit dem ESG Award for Circularity ausgezeichnet.
Homestead Diamonds arbeitet nach einem regenerativen Konzept, das im Bergbau bisher einzigartig ist. Das umfasst neben umweltfreundliche Fördertechniken auch Aspekte, die mit dem Bergbau nicht direkt etwas zu tun haben. So wird Rinderdung von den kleinbäuerlichen Betrieben in der Region gesammelt und daraus Kompost für die lokalen Bauern aber auch den eigenen nachhaltig betriebenen Bauernhof, dessen Produkte unter der Marke „Gems in the Box“ verkauft werden, hergestellt.
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