Richemont hat Waffen-Ärger

Nach dem Terrorangriff auf zwei Moscheen in Christchurch hat Neuseeland das Waffengesetz verschärft. Dies hat auch Auswirkungen auf den Richemont-Konzern.


Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat angekündigt, dass der Staatsfonds alle Aktien von Unternehmen verkauft, die Waffen herstellen. Darunter fällt auch der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont, berichtet die „Financial Times“. Denn der britische Gewehrhersteller Purdey ist eine Richemont-Tochterfirma. Purdey produziert seit über 200 Jahren Gewehre und Sportwaffen. Die Produkte gelten als Statussymbole der britischen Oberschicht: geeignet für die Moorhuhnjagd und handgefertigt ab 20.000 Franken aufwärts. Richemont hatte Purdey 1970 von der gleichnamigen Familie übernommen. Nach eigenen Angaben würden Waffen innerhalb des Konzerns weniger als ein Prozent zum Gesamtumsatz beitragen und nicht Teil des Kerngeschäfts sein. Dies scheint man in Neuseeland anders zu sehen. Insgesamt verkaufte der 31 Milliarden Dollar schwere neuseeländische Staatsfonds Aktien im Wert von 7,5 Millionen Franken. Neben Richemont betrifft dies auch Aktien der US-Waffenhersteller American Outdoor Brands Corporation (Smith&Wesson) sowie Sturm, Ruger & Company.

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