Richemont übertrifft Erwartungen: Rekordumsatz im Weihnachtsquartal stärkt Luxusgütermarkt

Richemont Wachstum Cartier 2025

Trotz der Konsumflaute im Schlüsselmarkt China ziehen die Geschäfte des Luxusgüterkonzerns Richemont an. © Shutterstock.com

Richemont hat im Weihnachtsquartal 2024 mit einem Umsatz von 6,15 Milliarden Euro einen neuen Rekord aufgestellt und damit die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Der Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum überrascht viele, da der Luxusmarkt in den letzten Monaten mit Herausforderungen, insbesondere in China, konfrontiert war. Die starke Leistung des Unternehmens, das Marken wie Cartier, IWC und A. Lange & Söhne vertreibt, zeigt, dass das Schmuck- und Uhrensegment weiterhin florieren kann.



Positive Entwicklungen in den Kernmärkten

Besonders bemerkenswert ist das Wachstum in den wichtigsten Märkten. In Nord- und Südamerika stiegen die Umsätze um 22 Prozent, während Europa um 19 Prozent zulegte. Diese Zuwächse wurden durch die hohe Nachfrage von lokalen Verbrauchern sowie durch Touristen aus Nordamerika und dem Nahen Osten angeheizt. Im Gegensatz dazu erlebte der Großraum China einen Umsatzrückgang von 18 Prozent, was die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Region widerspiegelt.

Schmuck übertrifft Uhren

Der Schmuckbereich von Richemont, angeführt von Cartier, verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum von 14 Prozent und trug maßgeblich zum Gesamtumsatz bei. Im Gegensatz dazu zeigte das Uhrensegment, das Marken wie IWC umfasst, eine schrumpfende Tendenz mit einem Rückgang von 8 Prozent. Analysten deuten dies als Zeichen für eine mögliche Stabilisierung, da die Uhrenverkäufe im ersten Halbjahr 2024 noch um 17 Prozent gefallen waren.

Richemont Cartier Schmuck Uhren Umsatz Wachstum
Die Cartier-Aktie steigt zweistellig. © Cartier

LVMH, Swatch und Kering

Im Vergleich zu anderen Luxuskonzernen wie LVMH, Swatch und Kering, die ebenfalls von den positiven Zahlen Richemonts profitierten, zeigt sich ein differenziertes Bild. Während Richemont und LVMH, die beide im oberen Preissegment angesiedelt sind, starke Zuwächse verzeichnen, haben Marken wie Kering und Burberry mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Die Aktien von Richemont stiegen nach der Veröffentlichung der Zahlen um bis zu 18 Prozent, während auch die Aktien von LVMH und Kering um mehr als 9 Prozent zulegten.

Die aktuellen Entwicklungen im Luxusgütermarkt deuten darauf hin, dass der Sektor trotz allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheiten und einer verhaltenen Verbraucherbereitschaft weiterhin Potenzial hat. Die Analysten sind jedoch vorsichtig optimistisch und betonen, dass es noch zu früh ist, um von einem nachhaltigen Wendepunkt im Luxussegment zu sprechen. Während Richemont und LVMH in der Lage sind, sich in herausfordernden Zeiten zu behaupten, bleibt abzuwarten, wie sich Marken im mittleren Preissegment entwickeln werden.

(Quellen: Manager-Magazin, Handelsblatt, Handelszeitung)


Umsatzwachstum Richemont Cartier
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