Richemont verdiente zu Weihnachten glänzend

Die Boutiquen liefern 78 Prozent des Umsatzes.

Cartier, IWC, Baume & Mercier und andere Marken des Luxusgüterkonzerns waren zu Weihnachten gefragt. Richemont erzielte im Weihnachtsquartal ein kräftiges Umsatzplus. Den Großteil davon in eigenen Boutiquen.



Von einer Krise keine Spur. Beschränkungen und Lockdowns zum Trotz machte der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont in der Zeit von Oktober bis Dezember sehr gute Geschäfte. Der Umsatz stieg um gut 35 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Selbst im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 stiegen die Verkäufe um 36 Prozent an. Dies verdankt Richemont im Wesentlichen Marken wie Baume & Mercier, Cartier, IWC, A. Lange & Söhne und Van Cleef & Arpels. Wobei alle Geschäftsbereiche sowie alle Verkaufsregionen zweistellige Zuwachsraten erzielten. Mit diesem Umsatzplus übertraf Richemont die Erwartungen der Analysten. Denn diese rechneten mit lediglich fünf Milliarden Umsatz. Doch den meisten Umsatz erzielten jedoch die Boutiquen des Konzerns. Richemont hat sein eigenes Vertriebsnetz weiter ausgebaut und erwirtschaftete dort 78 Prozent des Konzernumsatzes. Im Vorjahreszeitraum waren 75 Prozent.

Schmuck war gefragt

Vor allem der Schmuck-Bereich mit Cartier und Van Cleef & Arpels als wichtigste Marken sorgten für das Umsatzplus. Dieser stieg  in diesem Geschäftsbereich um 41 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Der Uhrenbereich hingegen weist ein Umsatzplus von 29 Prozent auf 977 Millionen Euro auf. In der Region Asien-Pazifik erzielte Richemont mit 2,1 Milliarden Euro Umsatz  ein Umsatzplus von rund 18 Prozent. In Europa stieg der Umsatz um 44 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist auch das Wachstum in Amerika: Mit 1,3 Milliarden Euro steigerte der Schweizer Konzern den Umsatz um 59 Prozent.

Lösung für YNAP

Aktuell sucht Richemont nach einer Lösung für die Online-Plattform Yoox-Net-A-Porter (YNAP).  Der Schweizer Luxusgüterkonzern hat diese Plattform 2018 erworben. Allerdings brachte sie bislang nicht den gewünschten Erfolg. Daher gibt es den Plan, daraus eine neutrale Branchenplattform ohne Mehrheitsaktionär zu machen. Richemont führt dazu Gespräche mit der britisch-portugiesischen Farfetch. Aber auch andere Luxusmarken sollen an einer Beteiligung interessiert sein. Analysten schätzen, dass es noch vor der Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2021/22 im Mai zu einer Einigung kommen werde.

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