Galeria Karstadt Kaufhof schreibt rote Zahlen. Insgesamt werden wohl Verluste in dreistelliger Millionenhöhe anstehen, sagte Vorstandschef Fanderl.
Der fusionierte Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof steckt tief in den roten Zahlen. Allein Karstadt werde in diesem Jahr einen Verlust von 78 Mio. Euro schreiben, sagte Vorstandschef Stephan Fanderl dem “Handelsblatt”. Demnach dürfte sich der Verlust für das Gesamtunternehmen auf einen dreistelligen Millionenbetrag summieren. “Wir haben viele verlustträchtige Einheiten früh im Jahr auf die Karstadt-Seite genommen und die Einsparungen eher auf der Kaufhof-Seite verbucht”, erläuterte Fanderl. Die Sanierung werde auch durch Altlasten erschwert, die vom früheren Kaufhof-Eigentümer Hudson's Bay übernommen worden seien. Insgesamt sind Fanderl zufolge bis 2022 Einsparungen durch Synergien von rund 380 Mio. Euro eingeplant. 130 Mio. Euro davon seien schon fürs nächste Geschäftsjahr gesichert in den Büchern. “Bis 2023 werden wir eine Umsatzrendite von zwei bis drei Prozent erreichen”, prognostizierte Fanderl.
Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft ver.di schlügen sich die jüngsten Streiks der Mitarbeiter inzwischen auch auf den Umsatz nieder. “Wie hoch genau können wir noch nicht sagen, aber das wird im Dezember ein Minus produzieren. Das ist nicht einfach zu verkraften”, sagte Fanderl. Das Unternehmen verhandelt mit ver.di über einen gemeinsamen Sanierungstarifvertrag für Kaufhof und Karstadt.
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