Russischer Juwelier Sokolov kommt nach Deutschland

Artem Sokolov ist auf Expansionskurs. Bald auch in Deutschland.

Der russische Juwelier Sokolov plant für 2022 unter anderem den Markteintritt in Deutschland. Die weitere Expansion soll über einen Börsegang finanziert werden.



Der russische Juwelier Sokolov will 2022 ein Einzelhandelsnetz in Deutschland aufbauen. Macht er dies mit der gleichen Vehemenz, wie am russischen Markt, verfügt der Juwelier bald über ein dichtes Netz. Aber bereits jetzt ist der Schmuck in Deutschland nicht unbekannt: Nicht nur über Juweliere, sondern auch über Online-Plattformen sowie über eine eigene App mit monatlich drei Millionen aktiven Nutzern wird der Schmuck vertrieben. Wobei das Angebot vom Silber-Anhänger um ein paar Euro bis hin zum Weißgold-Anhänger mit Diamanten um 5.500 Euro reicht und sich über Golduhren bis hin zu religiösen Schmuck für alle Konfessionen erstreckt. „Wir werden darum kämpfen, mit unserem eigenen Einzelhandel und unserer eigenen Produktion die Nummer eins unter den mobilen Schmuckanwendungen weltweit zu werden”, sagt Artem Sokolov, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens.

Ebenfalls nächstes Jahr will er zusätzlich noch 15 bis 20 Filialen in Kasachstan aufsperren. Darüber hinaus will der Juwelier auch in Russland weiter wachsen. Dabei hatte der Juwelier Sokolov 2019 in Russland erst 20 Filialen. Aber bereits Ende dieses Jahres kommt der Juwelier dort auf 350 Geschäfte.

Dabei begann Sokolov vor rund dreißig Jahren als Schmuck-Großhändler. Erst 2014 startete das Unternehmen mit der eigenen Marke an. Damit konnte das Unternehmen innerhalb kurzer Zeit seinen Marktanteil mehr als verdreifachen. Und kurz darauf stieg das Unternehmen in den Einzelhandel ein, der mittlerweile fast die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Und Artem Sokolov setzt seither auf ein starkes Umsatzwachstum. Dementsprechend ehrgeizig ist auch der künftige Expansionskurs des Unternehmens.

Nächster Schritt: USA

Und als nächsten Schritt visiert Sokolov den US-Markt an. Aber auch in Moskau will der Juwelier entsprechend auftreten. Finanzieren will Artem Sokolov dies über eine doppelte Börsennotierung in New York und Moskau. „Im Frühjahr 2022 wollen wir ein Jahr lang eine Pre-Roadshow veranstalten… und wir planen den Markteintritt in den Vereinigten Staaten und in Moskau im Jahr 2023″, sagte Sokolov gegenüber Reuters. „In den Vereinigten Staaten ziehen wir sowohl die New York Stock Exchange als auch die Nasdaq in Betracht”, sagte er. Wichtig ist ihm einerseits ein breiter Streubesitz. Damit will Sokolov wohl einen Kontrollverlust verhindern. Aber auch eine entsprechende Liquidität ist Sokolov wichtig. Um seine Expansionspläne umzusetzen, will er sich daher 500 Millionen Dollar von den Börsen holen.

Rasantes Wachstum

Das vor 30 Jahren gegründete Unternehmen hat mit der Einführung der eigenen Marke seinen Marktanteil verdreifacht. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielte Juwelier Sokolov einen Umsatz von 20 Milliarden Rubel, rund 240 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr peilt der Juwelier 30 Milliarden Rubel Umsatz an. Dies entspricht mehr als einer Umsatzverdopplung. Über den Gewinn gibt Sokolov keine Auskunft. Aber: „Wir waren schon immer profitabel. Jetzt haben wir eine exponentielle Entwicklung von Umsatz und Gewinn.”

 

 

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Derzeit keine Inhalte

Ähnliche Themen