Fast unbemerkt hat sich der Schmuck von s.Oliver zu einer festen und vor allem beständigen Absatzgröße beim Juwelier entwickelt. Geschäftsführer Daniel Krämer sieht sich im vergleichbaren Markenumfeld beim Damenschmuck mengenmäßig auf Platz 6, und im Herrensegment bereits auf Platz 2 im Markt.
In der Branche gibt es Gepflogenheiten, die dem Fachhändler viel abverlangen. Daniel Krämer, Geschäftsführer von s.Oliver: „Wir verzichten vollständig auf Mindestbestellwerte, Ausschlussklauseln, Paketzwänge o.ä.“ Erneut habe es im vergangenen Jahr ein Plus gegeben, 2015 seien es „ehrliche 5 %“, gewesen, so Krämer. Seine Marke sieht er im Markt eher als „Dauerläufer“. Für diese Beständigkeit im Markt gehört auch, dass Expansion nicht um jeden Preis sein muss. Mittlerweile habe s.Oliver 1.800 Kunden, die 2015 ein qualitatives Wachstum hingelegt hätten.
Neukunden standen nicht primär im Fokus, sondern qualitatives Wachstum mit Bestandskunden. Und auch die Zukunft bei s.Oliver Schmuck ist nicht bedingungslos auf Neukunden ausgerichtet, da aufgrund der regionalen Nähe von Fachhändlern zueinander auch Kannibalisierungen vorkommen. Das Potenzial der bestehenden Kunden sieht Krämer noch lange nicht ausgereizt. Er schätzt, dass die Bestandskunden sofort 20 bis 30 % mehr Umsätze machen, würden sie die Bestseller vorrätig haben. „Die Juweliere stürzen sich immer auf die Neuheiten. Aber viel wichtiger sind die Bestseller. Denn schließlich kaufen die Stammkunden auch Durchläufer.“ Positiv hätten sich dabei die beiden großen Warenhäuser in Deutschland entwickelt. Kaufhof und Karstadt hätten 2015 auf bestehender Fläche 6 % mehr Umsatz mit s.Oliver Schmuck gemacht, eben weil sie die Bestseller und ein Grundsortiment definiert haben, das immer vorrätig ist. Auch für Juweliere wird derzeit ein „Never Out of Stock“-Sortiment getestet.
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