Sicherheit mit Schwardt: Winterzeit ist Einbruchszeit

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Das große Sicherheits-ABC für Juweliere! © © Engeniy Kurt/Shutterstock.com, Blickpunkt Juwelier

WENN ES DUNKEL WIRD. Oktober und November sind statistisch gesehen die einbruchsreichsten Monate. Frühe Dämmerung gibt den Tätern Schutz – das erfordert auch vom Fachhandel eine erhöhte Wachsamkeit, um gut und sicher durch die dunklen Herbst- und Wintermonate zu kommen. Der Versicherungsmakler Schwardt gibt Tipps, auf welche Faktoren Juweliere achten sollten, um Kriminellen keine Angriffsfläche zu bieten.


Während der Dunkelheit lassen sich Straftaten leichter begehen. Was logisch klingt, lässt sich sehr gut auch durch eine Statistik des Internationalen Juwelierwarndienstes belegen. Laut den Zahlen des Juwelierwarndienstes werden die meisten Einbrüche im November begangen. Das ist also Grund genug, um noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen im eigenen Geschäft zu überprüfen und zu optimieren, denn es gibt auch Fälle, in denen Täter auch tagsüber versuchen, den Überraschungsmoment zu nutzen – und auch Taschendiebe versuchen immer wieder ihr Glück.

Um Ihnen den Zugang zum Thema Sicherheit und Versicherung leichter zu machen, haben wir gemeinsam mit Versicherungsmakler Schwardt, seit 1996 Spezialversicherungsmakler für die Valorenbranche mit Büros in Düsseldorf und Idar-Oberstein, einige Punkte erarbeitet und Sie in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Quasi so etwas, wie ein kleines Sicherheits-ABC.

A

wie Alarmanlage

Die Alarmanlage ist ein Muss, denn sie ruft natürlich schnell die Polizei und auch Augenzeugen auf den Plan, sobald sich jemand nur an einem Einbruch versucht. Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Technik sind daher ein absolutes Muss.

B

wie Beleuchtung

Wenn es dunkel wird, gilt: Licht an! Sprechen Sie sich auch mit Ihren Nachbarn in der Umgebung ab. Reihenweise leuchtende Schaufenster bieten genug Helligkeit, um den Einbruchsgedanken für Kriminelle weit weniger attraktiv zu machen.

C

wie Click & Collect

Wer etwa aus Personal- oder Kostengründen nicht immer geöffnet hat, der kann sich auf den Trick aus der Corona-Pandemie zurückbesinnen: Lassen Sie Ihre Kunden online einen Beratungstermin vereinbaren, oder, um die Ware abzuholen. So wissen Sie immer, wer in Ihrem Geschäft vorbeischaut und behalten die Kontrolle – sowie auch ein gutes Stück Sicherheit.

D

wie Diebstahlsicherung

Zur Diebstahlsicherung gehören mehrere Faktoren. Für Trickdiebe, die sich direkt in Ihrem Geschäft versuchen wollen, ist aber die verschlossene Vitrine eine offensichtliche Lösung. Sie verhindert, dass Kunden Ihre Ware unautorisiert in die Hand nehmen können. 

E

wie erhöhte Wachsamkeit

Diebstahlabsichten lassen sich bei verdächtigen Personen auch an der Körpersprache erkennen. Sie wirken angespannter, blicken sich öfter um und halten sich eher in dunkleren und unbelebten Ecken des Geschäfts auf. Wenn Sie verdächtiges Verhalten erkennen können, lässt sich so mancher Diebstahl rechtzeitig verhindern. Tipp für den Winter: Gerade in weiten Mänteln, in Schals oder unter Mützen lässt sich Diebesgut besonders gut verstecken.

F

wie fremdes Eigentum

Uhren, Schmuck und andere Wertsachen, die der Juwelier für seine Kunden eingelagert hat – zum Beispiel für Reparaturen oder Kommissionen – müssen beim Versicherungsschutz gesondert betrachtet und zusätzlich gerechnet werden. Schwardt versichert fremdes Eigentum explizit mit, anders als Versicherungsbedingungen anderer Wettbewerber, wonach fremdes Eigentum nur versichert ist, wenn ein Verstoß Ihrerseits gegen die Sorgfaltspflicht vorliegt.

Einbruchshemmendes Glas schützt die wertvolle Ware des Juweliers in vielen Fällen vor Diebstahl. © Shutterstock.com

G

wie Glas

Glas ist ein sehr wirksames Mittel, um Einbrechern das Leben schwer zu machen.  Eine einbruchhemmende Verglasung der Schaufenster kann, wenn sie richtig montiert ist, so gut wie jeden Einbruchsversuch zum Scheitern bringen. Es ist meist die erste, doch eine sehr wichtige Hürde zwischen den Tätern und ihrer Beute. Einbruchhemmendes Glas zu zerschlagen, braucht Zeit. Bis die Täter durch die Scheibe kommen, ist mitunter die Polizei bereits auf dem Weg und die Kriminellen müssen den Tatort verlassen. Einbruchhemmendes Glas schützt auch in Form der Vitrine Ihre Ware vor grober Gewalt. Wenn es nach ein paar Schlägen auf das Glas nicht bricht, müssen die Täter unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Schwardt_Versicherungen
Peter Schwardt, Versicherungsmakler

Schwardt Versicherungsmakler hat sich mit seinem Konzept seit über zwei Jahrzehnten auf die Schmuck- und Uhrenbranche spezialisiert. Der Versicherungsmakler reagiert auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden und begleitet sie auf ihrem Weg, ohne strikte Vorgaben zu machen. Dass der Fachhandel Schwardt schätzt wurde auch bei der diesjährigen Lieferantenwahl „DIE BESTEN!” bestätigt und Schwardt erneut als bester Versicherungsmakler, auch für Transportversicherungen, ausgezeichnet.

Peter Schwardt, Versicherungsmakler

H

wie Hund

Peter Schwardt, Geschäftsführer in 2. Generation, weiß: Hunde sind – entgegen der landläufigen Meinung – kaum eine ernstzunehmende Gefahrenabwehr. Täter, die es mit dem Einbruch wirklich ernst meinen, kundschaften das Objekt in der Regel vorher aus und finden dabei auch Wege und geeignete Maßnahmen, um Wachhunde als Risikofaktor gezielt auszuschalten.

I

wie Inventur

Auch eine ordentliche Inventur gehört dazu, wenn man sich für einen Schadensfall absichern will. Schwardt arbeitet im Valorenbereich ausschließlich mit Versicherungslösungen auf Erstes Risiko, das bedeutet: Es gibt keinen Abzug wegen einer etwaigen Unterversicherung, was besonders wichtig im Zusammenhang mit erhöhten Lagerwerten um die Weihnachtszeit sein kann. Wurden die Werte aber absolut falsch kalkuliert, hilft das dem Kunden natürlich nur bedingt. In jedem Fall bietet die jährliche Inventur eine gute Möglichkeit zum Abgleichen der Werte im Versicherungsvertrag. Eine „peak season“-Klausel im Versicherungsvertrag kann zusätzliche Flexibilität bieten: benötigt der Kunde also beispielsweise nur eine gewisse Zeit im Jahr eine höhere Versicherungssumme, kann er dies als pauschale Lösung in seinem Vertrag integrieren.

Aber Achtung: Waren, die fremdes Eigentum sind, (auch hierfür findet man bei Schwardt Versicherungsschutz), z.B. Reparaturen oder Kommissionen, müssen zusätzlich gerechnet werden. Bei der Inventur ist die Teilwertabschreibung zu berücksichtigen, denn Versicherungswert ist grundsätzlich der Wiederbeschaffungswert.

K

wie Klingel

Noch nicht jeder hat sie: Die Klingel, die man am Eingang betätigen muss, um überhaupt ins Geschäft zu gelangen. Sie ist in der Regel mit einer Schleuse verbunden. Kunden können dann die Tür zum Juweliergeschäft nicht selbstständig öffnen und es damit auch nicht willkürlich betreten oder verlassen. Das System hilft hervorragend dabei, den Überblick über die Kundschaft zu behalten. Nicht jeden, der von Ihrer Tür steht, müssen Sie auch hineinlassen.

L

wie Lagerhaltung

Für die Vorweihnachtszeit gibt Schwardt einen wichtigen Faktor zu bedenken: Viele Einzelhändler haben in dieser Zeit ein erhöhtes Warenlager – erfahrungsgemäß mit einer Steigerung um 20 bis 30 Prozent. Das kann für Einbrecher und Räuber natürlich auch zu einer größeren Beute führen. Manche Kunden beginnen den Kauf auch erst mit einer Anzahlung und holen die Ware zu einem späteren Zeitpunkt. Damit liegt der Wert des Warenlagers auch höher, da die verkaufte Ware in der Höhe des Verkaufspreises versichert ist.

N

wie Nachtdekoration 

Die Nachtdekoration ist eine Art, seine Auslagen zu reduzieren. Es kann die Aufmerksamkeit von Tätern reduziert werden, wenn die Schaufenster außerhalb der Öffnungszeiten geringer dekoriert sind. Zusätzlich ist das natürlich ein entscheidender Faktor, der positiven Einfluss auf die Versicherungsprämie hat.

O

wie offenstehende Vitrinen 

Offenstehende Vitrinen und Schaufensterrückseiten sind gerade im Stress und der Hektik des Weihnachtsgeschäftes ein Risiko, insbesondere, wenn Täter es darauf anlegen, das Personal durcheinander zu bringen und in einem unbemerkten Moment Uhren oder Schmuck mitgehen zu lassen.

P

wie Personal

Gerade in der Vorweihnachtszeit kann es in den Geschäften schonmal etwas voll und geschäftig werden. Hier hilft nicht nur die Klingel, sondern auch, das Personal aufzustocken. Sie und Ihr Team haben dann die Kapazitäten, um genau zu beobachten, wenn ein vermeintlicher Kunde versucht, sich etwas in die Taschen zu stopfen. Gezielte Sicherheitsschulungen für das Personal schärfen die Sensibilität.

Q

wie Quellencheck

Die Gefahren für den Juwelier lauern nicht nur in der physischen Welt, sondern auch in der digitalen. Überprüfen Sie daher auch bei digitaler Post die Absender und meiden Sie unbekannte Quellen, denn hinter fremden E-Mails könnte auch ein Betrugsversuch stecken. Auch für die Juwelierbranche wird in diesem Zusammenhang eine Cyber-Versicherung immer wichtiger: Cyber-Versicherungen dienen der Absicherung gegen Cyberangriffe und decken eigene Schäden sowie Schäden Dritter.

Reduzierte Auslagen? So voll wie dieses Schaufenster sollte Ihres nie aussehen. Es zieht die Aufmerksamkeit von Einbrechern auf sich. © Shutterstock.com

R

wie reduzierte Auslagen

Blitzeinbrüche mit PKW sind inzwischen trauriger Alltag für die Juwelier-Branche geworden. Dem Schaden, der dabei oft entsteht, können Sie vorbeugen, indem Sie nur wenig Ware in der Auslage zeigen – damit reduzieren Sie den Verlust, der beim Einbruch entsteht. Ein Bonus dabei: Weniger Schmuck oder Uhren, die dafür ansprechend präsentiert sind, wirken gleichzeitig auch noch um einiges hochwertiger und ansprechender.

S

wie Schleuse

Die Schleuse ist eine bauliche Maßnahme, die jeder Juwelier implementieren sollte. Durch Sie hat der Fachhändler die volle Kontrolle darüber, wer wann den Laden betritt und ihn wieder verlässt. Das ist vor allem dann praktisch, wenn es sich nicht um bekannte Kunden handelt oder in Ihrem Geschäft gerade besonders viel los ist. Auch die Schleuse ist ein essenzieller Faktor, im Bezug auf die Abschreckung der Täter.

T

wie Transportversicherung

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit werden mehr Pakete verschickt, da viele Konsumenten noch auf die letzte Minute online bestellen. Auch hier gibt es deswegen einige Sicherheitsfaktoren zu bedenken. Peter Schwardt erklärt: „Bijouterie- und Valorenwaren sind in der Regel bei den Transportdienstleistern als sogenannte verbotene Transportgüter geführt. Daher bieten wir spezielle Deckungskonzepte, die etwaige Lücken im Versicherungsschutz schließen und auch bis zu hohen Maxima Versicherungsschutz bieten.“

Ü

wie Überfallmelder

Sollte ein Täter tagsüber in das Geschäft eindringen, ist der Überfallmelder eine Lösung, die für mehr Sicherheit sorgen kann. Es sind tragbare oder fest installierte Druckknöpfe, die man in einer bedrohlichen Situation betätigen kann. Dadurch wird ein Alarm an die Polizei oder eine Sicherheitsfirma gegeben. Der Knopfdruck bleibt vom Angreifer in der Regel unbemerkt. Mobile Überfallmelder können ortsunabhängig benutzt und zu Kundengesprächen im Laden mitgenommen werden – etwa, wenn es sich um unbekannte Kunden handelt.

Eine Videoüberwachung kann abschreckend auf Täter wirken, muss aber kenntlich gemacht werden. © Shutterstock.com

V

wie Videoüberwachung

Die Videoüberwachung hilft nicht nur dabei, Täter zu identifizieren, sobald der Einbruch oder Diebstahl bereits passiert ist – sie hält auch potenzielle Täter davon ab, das Verbrechen erst zu begehen. Das Material sollte aufgezeichnet werden und die Kameras sollten entsprechend positioniert werden, dass sie die Gesichter der aufgenommenen Personen zeigen. Hier spielt auch der Datenschutz eine Rolle. Nicht überall darf gefilmt werden. Dass bei Ihnen videoüberwacht wird, müssen Sie außerdem auch kenntlich machen.

W

wie Warenwirtschaft

Warenwirtschaftssysteme sind ein Segen für den Einzelhandel. Sie erleichtern die Arbeit und geben stets einen Überblick darüber, welche Ware Sie vorrätig haben und welche Sie nachbestellen sollten. Damit decken sie aber auch auf, wenn im Lager einmal Ungereimtheiten entstehen. Die sogenannten Inventurdifferenzen entstehen nicht nur durch Fehler bei der Buchhaltung, sondern – so ungern man es sagen muss – auch manchmal durch unehrliche Mitarbeiter. Gelegenheit macht eben Diebe. Laut der Auswertung „Tatort Handel“ des EHI Retail Institute in Köln entstanden 2021 im gesamtdeutschen Einzelhandel 4,1 Milliarden Euro Schaden beim Inventurverlust, wovon 3,2 Milliarden durch Diebstähle verursacht wurden. Das ist eine Größenordnung, über die man gründlich nachdenken sollte …

X

wie XXS-Schutz

XSS steht für Cross-Side-Scripting. Damit können Cyber-Kriminelle wertvolle und vertrauliche Information von ahnungslosen Internetnutzern erschwindeln, zum Beispiel, indem ein harmlos wirkendes Informationsfenster nach Adress- oder Logindaten erfragt. Als Betreiber einer Website können Sie unwissentlich zum Mittäter von Cyber-Kriminellen werden. Nicht vertrauenswürdige Webseiten werden von den Suchmaschinen abgestraft. Sie sollten also unbedingt einen XSS-Schutz implementieren und sich darüber informieren, welche Maßnahmen in Ihrem Fall die richtigen sind.

Denken Sie daran, Ihr Geschäft mit einer Alarmanlage zu sichern. © Shutterstock.com

Y

wie YubiKey

Yubikey ist ein sogenanntes Security Token – ähnlich einem USB-Stick – das für Computer-Schnittstellen wie Lightning, NFS und USB zum Einsatz kommt und zur Identifizierung und Authentifizierung von Benutzern eingesetzt wird. So benötigt man kein Passwort, doch die Sicherheit ist dennoch gewährleistet.

Damit schützen Sie Ihren Computer vor unbefugten Zugriffen Dritter und sorgt so für zusätzlichen Datenschutz.

Z

wie Zeit

Der Faktor Zeit spielt die entscheidende Rolle für einen Täter bei einem Einbruch, denn mehr als einige Minuten können Kriminelle nicht einplanen, bevor zu viel Aufmerksamkeit generiert wird. Hier spielen auch die Themen Alarmanlage und Ankunft der Polizei oder des Sicherheitsdiensts eine große Rolle. Gelingt es dem Täter nicht innerhalb kurzer Zeit in das Zielobjekt einzudringen, lässt er meist von seinem Vorhaben ab. Mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen sind deshalb so enorm wichtig.

Fazit

Sicherheit ist keine Frage des Glücks oder des Zufalls oder des Timings, sondern ein Zusammenspiel aus vielen kleinen Faktoren, die, wenn man sie alle gemeinsam und gleichwertig behandelt, einen optimalen Schutz bieten. Mit Beachtung der hier aufgelisteten Punkte von A wie Alarmanlage bis Z wie Zeit, erhöhen Sie nicht nur den Schutz und die Sicherheit für Ihr Geschäft, sondern arbeiten vor allem präventiv, um erst gar kein Opfer für kriminelle Taten zu werden.

BlickpunktJuwelier und Versicherungsmakler Schwardt raten: Nehmen Sie die angeführten Punkte tatsächlich als eine Art Sicherheits-ABC, das Sie regelmäßig mit Ihrem Team durchgehen können, um alle Faktoren, die Ihr Geschäft sicher machen, stets im Blick zu haben.

Schließlich haben Sie keinen Einfluss darauf, wann, wo und wie oft Einbrüche oder Fälle von Diebstahl und Trickbetrug in unserer Branche passieren. Was Sie jedoch in der Hand haben, ist, wie Sie darauf reagieren. Entspannte und gut vorbereitete Juweliere sind auch bessere Vertrauenspersonen für ihre Kunden. Sie werden es Ihnen danken.

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