Signa lässt Reisebüros fallen

Karstadt-Kaufhof-Inhaber Signa drückt offenbar auf die Investitionsbremse. Ein erster Bereich des Konzerns steht vor der Schließung. Offenbar werden die Reisebüros geschlossen.


Um Insolvenzen zu vermeiden, hatte Signa-Chef Rene Benko in der Vergangenheit offenbar selbst in die Tasche gegriffen und beispielsweise 2019 ein Minus von rund 200 Millionen Euro ausgeglichen, als Kaufhof in die tiefroten Zahlen gerutscht war (hier). Der Investor habe um seinen Ruf gefürchtet. Dies scheint nun anders zu sein. Nach Medienberichten stehen die ehemaligen Thomas Cook Reisebüros endgültig vor dem Aus. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi hat Signa Insolvenz für sie beantragt. Alle 440 Beschäftigten sollen laut Verdi ihren Job verlieren, die 106 Büros endgültig geschlossen werden. Der Konzern, zu dem auch die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gehört, hatte die Reisebüros erst im vergangenen November übernommen. Zum 9. April habe Galeria Karstadt Kaufhof für die eingegliederten, ehemaligen Thomas Cook-Reisebüros Insolvenz beantragt. Laut ver.di hätten die Mitarbeiter bereits ein Insolvenz-Ausfallgeld erhalten. Vergangene Woche sei ihnen mitgeteilt worden, dass die Büros geschlossen werden. Die 100 weiteren “Galeria Reisen”-Reisebüros sind davon nicht betroffen. “Wir setzen weiter auf Reisebüros in unseren Warenhäusern und das Online-Reise-Geschäft von Galeria Reisen”, so ein Konzern-Sprecher.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

Derzeit keine Inhalte