Teil 4 der Umfrageergebnisse des Uhren-Monitor regt zum Denken an: Immerhin gibt es einige Befragte, die meinen, überhaupt keine andere Uhr als die Smartwatch mehr nötig zu haben. Ein Weckruf für die Branche?

Eines beweist die aktuelle Umfrage des Uhren-Monitor klar: Sowohl bei der Durchschnittsbevölkerung als auch im Exklusiv-Segment steigt das Interesse für eine mögliche Anschaffung einer Smartwtach unaufhörlich. Wer das Interesse der Käufer besonders für sich gewinnen kann, lesen Sie in Teil 3!

Eine Aussage der Umfrage sollten die Branche besonders beunruhigen:

1. Eine andere Uhr (z.B. mechanische) würde ich nicht mehr benötigen – acht Prozent der Durchschnittsbevölkerung und zehn Prozent des Exklusiv-Segments (Bereitschaft, über 1.000 Euro für eine Uhr auszugeben) sagen, sie hätten außer der Smartwatch keine andere Uhr mehr nötig. Und DAS sollte dem Fachhandel zu denken geben. Denn wenn nur noch Smartwatches gewünscht werden (zumindest von einem gewissen Prozentsatz), sollten diese doch wenigstens idealerweise beim Juwelier gekauft werden. Es gibt schließlich einige Hersteller, die dem Juwelier dazu das nötige Rüstzeug zur Verfügung stellen.

Zwei andere jedoch schüren  Hofffnung:

1. Ich trage die Smartwatch ausschließlich – dieser Aussage stimmen je zwölf Prozent der Befragten zu (sowohl Durchschnittsbevölkerung als auch Exklusiv-Segment). Das bedeutet, dass zu der Zeit, in der die Smartwatch getragen wird, keine andere Uhr am Handgelenk (oder am gegenüberliegenden Handgelenk) Platz findet. Das heißt aber nicht, dass diese Menschen nicht an einem anderen Tag, zu einem anderen Anlass vielleicht zur mechanischen Uhr greifen.
2. Die Smartwatch würde ich zusätzlich zu anderen Uhren tragen – immerhin 27 Prozent im Exklusiv-Segment und 16 Prozent in der Durchschnittsbevölkerung meinen, sie würden die Smartwatch eben auch zusätzlich zu anderen Uhren tragen. Vielleicht links die Apple Watch und rechts die Rolex? Es werden also nicht nur elektronische Gadgets sondern auch echte Uhren gewünscht. Darauf soll sich der Fachhandel spezialisieren.

Der Verantwortliche des Uhren-Monitor, Frank-Michael Müller, fasst die Ergebnisse für den Fachhandel so zusammen:  „Wirklich tragisch ist die erste Aussage. Denn wenn rund zehn Prozent der Bevölkerung sagen, sie hätten keine andere Uhr mehr nötig, kann man das nicht außer Acht lassen. Das kann sich natürlich in den nächsten Jahren wieder ändern, doch welcher Juwelier überlebt zehn Prozent Uhrenrückgang auf Dauer? Hier soll und muss sich der Fachhandel Gedanken machen, wie er mit diesem Thema umgeht.“

Finden Sie hier die restlichen drei Teile unserer Serie Umfrageergebnisse aus dem Uhren-Monitor:

Teil 1: Fossil ist sympatischste Uhrenmarke
Teil 2: Rolex top – Apple bereits an 7. Stelle
Teil 3: Smartwatches Aktuell – Apple liegt vorne!