Social Selling boomt

Der gesellige Einkauf im Wohnzimmer macht mehr Umsatz denn je. Social Selling boomt. Wachstumstreiber ist das Internet.


Verkaufspartys im Wohnzimmer punkten mit persönlicher Beratung, die Kunden im Einzelhandel und Internet oft vermissen. Das ist das Erfolgsrezept dieser art Direktvertrieb. Der Umsatz der Branche stieg hierzulande im vergangenen Jahr um 3,7 % auf 17,62 Mrd. Euro. Das zeigt eine Studie, die der Bundesverband Deutscher Direktvertrieb (BDD) in Auftrag gegeben hat. Damit schwächte sich das Wachstum zwar etwas ab, es lag aber immer noch höher als im stationären Handel.

„Der Direktvertrieb, die älteste Vertriebsform der Welt, läuft dem Einzelhandel davon“, meint Jochen Clausnitzer, Geschäftsführer des BDD. „Das prozentuale Umsatzwachstum der Direktvertriebsunternehmen war im vergangenen Jahrzehnt viermal höher als im stationären Handel.“ Der Umsatz im Direktvertrieb hat sich von 2007 bis 2017 mehr als verdoppelt. Weltweit wurden in der Branche im vergangenen Jahr rund 190 Mrd. Dollar erwirtschaftet.

Jede Sekunde werden allein in Deutschland vier Produkte direkt vertrieben. Verkaufspartys und Heimvorführungen sind dabei die beliebtesten Vertriebswege (54 %). Branchenexpertin Claudia Groß, Assistenzprofessorin am Institut für Management Research in Nimwegen: „Heute wird vieles anonym in Internet gekauft. Da ist eine Verkaufsparty mit Bekannten ein willkommener Ausgleich.“

„Unsere Branche wächst nicht trotz des Internets, sondern gerade wegen des Internets“, erklärt Clausnitzer. Durch die sozialen Medien ist es sehr viel einfacher geworden, mit Kunden und Vertriebspartnern in Kontakt zu kommen und zu bleiben. 

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