Sport-Sponsoring: Tudor steigt in die Pedale

 TUDOR will mit Olympiasieger und Weltmeister Fabian Cancellara im Profi-Radsport reüssieren. Kann sich das rechnen? 


 

Sport-Sponsoring ist ein Milliarden-Dollar-Markt. Jüngstes Beispiel: Barça soll nur für den Trikot-Sponsor-Deal mit dem Musik-Streaming-Dienst Spotify für über vier Jahre rund 60 Millionen Euro erhalten – jährlich. Auch in Formel 1 und NBA geht es um das ganz große Geld. Ein Investment, das immer noch billiger ist als Werbezeiten einzukaufen.

So tief muss TUDOR für sein neuestes Sponsoring nicht in die Tasche greifen, aber auch der Aufbau eines schlagkräftigen Radteams – je erfolgreicher, desto mehr Werbe- also Bildschirmzeit, ist kein günstiges Unterfangen. Das Team umfasst rund 30 Personen. Der Erfolg ist ungewiss.


Radsport: Langer Weg zum Erfolg

Das Team

16 Athleten zwischen 19 und 25 Jahren bilden das eigentliche Team. Dazu kommen rund 10 Mitarbeiter, Manager und Sportliche Leiter. Als Aushängeschild und Testimonial fungiert Fabian Cancellara. Cancellara ist ein renommierter, ehemaliger Radrennfahrer. Er hat zwei olympische Goldmedaillen, vier Weltmeistertitel, sieben Siege bei den Monumenten des Radsports (Milano-Sanremo, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix) sowie viele weitere Titel ergattert.

Seit seinem aktiven Rückzug 2016 gibt er seine Erfahrung mit Projekten wie der Granfondo-Serie „Chasing Cancellara“ und der Kinder- und Jugendplattform „Kids on Wheels“ an Radsportbegeisterte und die künftige Radfahrergeneration weiter. Seine Tage als aktiver Athlet sind vorüber. Als Inhaber des Teams Tudor Pro Cycling hat er weiterhin Großes vor.

 

Der Plan 

Wie viele Dinge wird auch das Team TUDOR Pro Cycling Zeit brauchen, um sein volles Potenzial auszuschöpfen und bei den größten Radrennen der Welt um die vorderen Plätze mitzufahren. Die Reise startet am 15. Mai 2022, mit der ersten Teilnahme des TUDOR Pro Cycling Teams am U23-Rennen Paris–Roubaix. Das Team wird für den Rest der Saison 2022 in der UCI-Continental-Kategorie antreten. Anschließend werden sich die Fahrer für die Saison 2023 um einen UCI Pro Team Platz bewerben. Das würde unter anderem eine Teilnahme an den beiden Schweizer World Tour Rennen Tour de Romandie und Tour de Suisse ab 2023 in Aussicht stellen.

Ziel ist es, sich ab der Saison 2024 für die bekanntesten und prestigereichsten Rennen der Welt zu qualifizieren. Daneben wird das Team TUDOR Pro Cycling eine Development-Struktur betreiben, um jungen Athleten die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln und den Sprung in die Profimannschaft zu schaffen.

Der Weg zum Erfolg dürfte ein langer sein. Freilich, wenn sich die junge Mannschaft im hitzigen Profi-Zirkus etabliert kann, wenn sie Rennen gewinnt, war es für Tudor ein durchaus lohnendes Investment.

 

Nicht der Weg, der Erfolg ist das Ziel
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