Studie: 330 Euro für Weihnachtsgeschenke 2020

Jüngere Zielgruppen wollen in diesem Jahr mehr Geld ausgeben. (Credit: Halfpoint / Shutterstock.com)

Verbraucher wollen laut einer GfK-Studie in diesem Jahr durchschnittlich Geschenke für 330 Euro kaufen.


In einer Mitteilung der GfK heißt es: “Das sind gute Nachrichten für den Handel, der im wichtigen Jahresendgeschäft mit einem Umsatzvolumen für Geschenke von 19,8 Milliarden Euro rechnen kann. Dabei werden dieses Jahr wieder mehr Sachgeschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen, Gutscheine sind weniger gefragt.


Die Hälfte der Konsumenten macht sich, ausgelöst durch Corona, Sorgen um ihre persönliche wirtschaftliche Zukunft. Damit ist der Wert wieder so hoch wie in der ersten Welle im April. Dennoch kann der Handel ein ähnlich gutes Weihnachtsgeschäft wie im vergangenen Jahr erwarten: Mit einem Budget für Weihnachtsgeschenke von durchschnittlich 330 Euro bewegen sich die geplanten Ausgaben in diesem Jahr auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Jahr 2019. Und dies obwohl bereits im vergangenen Jahr im Weihnachtsgeschäft Rekordumsätze erzielt wurden.

Unterschiede im Ausgabeverhalten gibt es bei verschiedenen Zielgruppen. So wollen die 18 bis 29-Jährigen circa 500 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, das sind fast 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Neben Kosmetikartikeln oder Parfum wird dieses Jahr auch gern Unterhaltungselektronik geschenkt. Ein Trend, der die ohnehin positive Umsatzentwicklung im Bereich der technischen Konsumgüter zusätzlich beflügelt: Für 2020 prognostiziert GfK ein globales “Wachstum” von 2,4 Prozent.

Sparen werden hingegen die älteren Menschen ab 50 Jahren. Diese möchten vor allem weniger Geld als im letzten Jahr für Bekleidung, Schuhe oder Accessoires sowie Wohnaccessoires und Dekoartikel ausgeben. Petra Süptitz: “Gerade die Menschen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die vor dem Ruhestand stehen, machen sich sehr viele Sorgen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre persönliche finanzielle Situation. Aus diesem Grund schränken sie sich 2020 stärker ein als andere Menschen. Laut unserer GfK eBUS Befragung findet es fast die Hälfte der 50 bis 74-Jährigen richtig, in diesem Jahr auf den üblichen Weihnachtstrubel zu verzichten. Dazu gehört auch Zurückhaltung bei den Geschenken.”

Der Online-Handel hat sehr stark von der Covid-19 Pandemie profitiert und dies zeigt sich auch im Weihnachtsgeschäft. Auch wenn sich ein Drittel der Deutschen den weihnachtlichen Bummel in der Innenstadt nicht nehmen lässt, kaufen 55 Prozent in diesem Jahr mehr Weihnachtsgeschenke im Internet als sonst – vor allem die 18 bis 39-Jährigen. “Der stationäre Handel hat nach wie vor nicht an Relevanz verloren, vor allem bei höherpreisigen und beratungsintensiven Produkten oder auch bei Produkten, die man vor dem Kauf sehen und ausprobieren möchte”, kommentiert Petra Süptitz. “Dennoch haben viele Menschen Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken und das Einkaufserlebnis ist aufgrund der Hygienemaßnahmen getrübt. Zudem haben viele Verbraucher während des Lockdowns im April die Vorzüge des Online-Handels zu schätzen gelernt und positive Erfahrungen mit Bestellung, Lieferung und Kundenservice gesammelt. Deshalb ist zu erwarten, dass der Online-Handel sich auch weiterhin positiv entwickeln wird. Der stationäre Handel muss kreative Zukunftskonzepte entwickeln, um Kunden langfristig zu binden.”

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