Swarovski soll kleiner werden und an die Börse

Swarovski steht vor einem radikalen Umbau. Vorstandschef Robert Buchbauer will das Unternehmen stark verkleinern und überlegt, an die Börse zu gehen. 


Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, Swarovski werde sich auf höherwertige Produkte mit unverkennbarem Design konzentrieren, statt zu versuchen, alles für alle anzubieten. „Swarovski-Kristalle auf einem Zehn-Euro-T-Shirt tragen nicht zu unserer Profitabilität bei und schaden unserem Markenimage“, wird Buchbauer zitiert. Der neue Vorstandsvorsitzende will auch die Anzahl der derzeit noch rund 3.000 Shops reduzieren. „Es ist für alle sehr schmerzhaft, aber wir müssen die Schritte setzen, die wir schon vor Jahren hätten setzen sollen“, wird der Vorstandsvorsitzende  zitiert.

Swarovski hatte im Juli angekündigt, im Herbst in Wattens von den derzeit noch bestehenden 4.600 Stellen weitere 1.000 abzubauen. Mittelfristig würden am Hauptsitz rund 3.000 Menschen beschäftigt sein. Denn bis 2022 soll sich der Mitarbeiterstand noch einmal um 600 Stellen verringern. Bereits Ende Juni hatte Swarovski bekanntgegeben, rund 200 Arbeitsplätze in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu streichen.

Buchbauers Pläne stoßen indessen auf Widerstand. Obwohl er selbst Mitglied der Kristall-Dynastie ist, soll sich die Familie in Gefahr wähnen, die Kontrolle zu verlieren, falls Buchbauer seine Pläne für eine Aktiengesellschaft und einen möglichen Börsengang oder einen strategischen Partner durchbringen sollte.

Doch Buchbauer bleibt dabei: Wenn Swarovski eine Zukunft haben und seinen Status als weltweit anerkannte Marke behalten wolle, müsse das Unternehmen jetzt schmerzhafte Einschnitte vornehmen: „Am Ende geht es aber um das Überleben dieses Unternehmens“, so Buchbauer (Quelle: leadersnet.at).

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