
Swarovski-CEO Alexis Nasard freut sich über 6 Prozent Umsatzwachstum. © Swarovski
Nach Jahren wirtschaftlicher Turbulenzen schreibt Swarovski wieder schwarze Zahlen. Das Traditionsunternehmen aus Tirol verzeichnete 2024 nicht nur ein Umsatzplus, sondern auch erstmals seit fünf Jahren ein positives operatives Ergebnis. Für die Branche ist das ein deutliches Signal: Strategischer Wandel, starke Markenführung und innovative Produktentwicklung zahlen sich aus.
Turnaround gelungen: Swarovski meldet Gewinnwachstum
Für die österreichische Marke Swarovski war 2024 ein Jahr der wirtschaftlichen Wende. Nach einer mehrjährigen Durststrecke ist es dem Unternehmen gelungen, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis deutlich zuzulegen. Mit einem Umsatzplus von 6 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro und einem zweistelligen Anstieg des EBITDA steht der Kristallkonzern wieder auf stabilem Fundament. Der operative Gewinn ist zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder im positiven Bereich – ein Meilenstein, der das Ergebnis konsequenter Restrukturierungsmaßnahmen und einer klar ausgerichteten Markenstrategie ist. Besonders die Performance in den USA und Österreich sorgte für Rückenwind: In beiden Märkten wurden Rekordumsätze erzielt.
Strategiewechsel als Erfolgsfaktor
Der Aufschwung ist eng mit der Transformation des Unternehmens unter CEO Alexis Nasard verbunden, der 2022 als erster familienfremder Geschäftsführer die Leitung übernahm. Unter seiner Führung wurde die „LUXignite“-Strategie implementiert, mit der Swarovski gezielt auf eine Verjüngung der Zielgruppe, neue Preisstrategien und eine stärkere Positionierung im Luxussegment setzt. Auch im Design hat sich viel getan: Mit der Ernennung von Giovanna Engelbert zur Kreativdirektorin wurde ein mutiger, farbenfroher Stil etabliert, der die Marke moderner und international anschlussfähig macht. Die daraus resultierenden Kollektionen fanden bei Konsumenten Anklang – der Schmuckbereich wuchs mit 9 Prozent dreimal so stark wie der Markt.

Alle Märkte im Plus – auch Labor-Diamanten boomen
Das Wachstum war über alle Regionen hinweg spürbar: In Europa stieg der bereinigte Umsatz um 11 Prozent, in Amerika um 10 Prozent, in Asien trotz der wirtschaftlichen Abkühlung in China immerhin um 3 Prozent. Auch die 2.300 Swarovski-Stores weltweit steigerten ihre Profitabilität deutlich – im Schnitt um 7 Prozent. Einen besonderen Wachstumstreiber stellt das Geschäft mit laborgezüchteten Diamanten dar. Die Linie „Swarovski Created Diamonds“ konnte ihren Umsatz mehr als verdoppeln und ist damit ein strategisch wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung.
Ariana Grande wirbt für den Kristallkonzern, auch die Venus-Kampagne war sehr erfolgreich. © Swarovski
Ausblick: Stabilität durch Disziplin
Trotz des Erfolgs bleibt das Management vorsichtig optimistisch. CEO Nasard betont, dass das Jahr 2025 durch ein volatiles Marktumfeld geprägt sein dürfte. Der Fokus liege daher auf kreativer Exzellenz, strategischen Investitionen und finanzieller Disziplin – ein Ansatz, der das Unternehmen in seinem 130. Jubiläumsjahr nachhaltig stärken soll.
Markenprofil
Swarovski
SWAROVSKI Daniel Swarovskis meisterhafte Kunstfertigkeit beim Schleifen von Kristall prägt das Unternehmen seit 1895. Seine unendliche Leidenschaft für Innovation und Design macht Swarovski zu einer der führenden Marken im Bereich...
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