(Teil 1) Bye-Bye Konzessionsmarke: Jetzt zählt die Eigenmarke!

Juwelier Ich Eigenmarke Private Label White Label

Der Name ist Programm: Der Name bürgt bei Juwelier ICH für Qualität – so auch beim Atelier ICH. © BPJ

Warum verkauft der Fachhandel noch Marken – und nicht sich selbst? Konzessionsmarken diktieren Preise, Onlinehändler drücken Margen und der Wettbewerb wird härter. Wer als Juwelier überleben will, muss sich von austauschbaren Produkten lösen – und zur eigenen Marke werden! Erfahren Sie, warum Private Label und White Label Ihre Unabhängigkeit sichern, wie Sie sich mit einer Hybrid-Strategie klar positionieren und warum Ihre Eigenmarke der wahre Schlüssel zu langfristigem Erfolg ist. Jetzt ist die Zeit, nicht nur Schmuck zu verkaufen – sondern sich selbst!



Druck in der Juwelierbranche: Wachsende Abhängigkeit von Konzessionsmarken, steigende Kosten und ein verändertes Kaufverhalten der Kunden zwingen Fachhändler, über neue Strategien nachzudenken. Die Lösung? Die eigene Marke. Auch die Inhorgenta 2025 hat gezeigt: Das Interesse an Private und White Label nimmt rasant zu. Viele Juweliere sind jedoch noch unsicher, wie der Weg zur Eigenmarke gelingt. In diesem Artikel hat sich die Redaktion von Blickpunkt·Juwelier mit Expertenmeinungen beschäftigt, warum es sich lohnt, sich als Juwelier ICH, also als Marke zu verstehen und wie Juweliere diesen Schritt erfolgreich umsetzen können.

Drei große Herausforderungen des Fachhandels

1. Abhändigkeit von Konzessionsmarken: Viele Juweliere sind in den letzten Jahren auf große Marken angewiesen gewesen – ein riskantes Spiel. Die Uhrenbranche zeigt, wie gefährlich diese Abhängigkeit sein kann: Viele Fachhändler verloren ihre Konzessionen, weil Marken den direkten Weg zum Kunden über eigene Stores oder Online-Vertrieb wählten. Auch im Schmucksegment bahnt sich diese Entwicklung an. Wer unabhängig bleiben will, muss handeln. Kerstin Tappmeyer von MIA.CREATIONS erklärt dazu: „Die große Abhängigkeit von Konzessionsmarken ist ein Risiko. Wer identische Ware verkauft, wird austauschbar. Eine Eigenmarke ist die einzige Möglichkeit, sich nachhaltig von der Konkurrenz zu differenzieren und eine eigene Identität zu schaffen.“

2. Sinkende Margen und steigende Kosten: Markenware kommt mit festen Preisvorgaben, die die Marge für den Fachhandel schrumpfen lassen. Gleichzeitig steigen Betriebskosten für Mieten, Personal und Energie. Wer weiterhin auf Standardprodukte setzt, verliert an Rentabilität. Eine Eigenmarke gibt dem Juwelier Kontrolle über Preisgestaltung und Margen. Camille Burger von Burger bestätigt: „Durch unser White Label-Modell können Juweliere ihre Margen erheblich steigern. Wer auf ein eigenes Konzept setzt, hat die Möglichkeit, Preise selbst zu gestalten und sich von Wettbewerbern abzuheben.“

3. Wandelndes Kaufverhalten: Kunden suchen zunehmend nach Individualität. Große Markennamen sind nicht mehr das alleinige Kaufkriterium – es geht um Exklusivität, Nachhaltigkeit und emotionale Bindung. Mit einer eigenen Kollektion kann sich ein Juwelier von der Konkurrenz abheben und seine Kunden langfristig binden. Laut Marc Springstein von Bedra liegt hier die Chance für Fachhändler: „White Label bietet eine enorme Flexibilität. Kunden wollen heute Individualität – mit einer eigenen Kollektion kann der Juwelier genau das bieten, ohne an Markenabhängigkeiten gebunden zu sein.“

Private vs. White Label: Wo liegt der Unterschied?

Oft gibt es Verwirrung zwischen Private Label und White Label. Beide Modelle haben ihre Vorteile, doch sie unterscheiden sich fundamental in ihrer Ausrichtung und Zielsetzung.

Bei White Label handelt es sich um bereits existierende Schmuckkollektionen, die von einem Hersteller produziert und dem Juwelier unter seinem eigenen Namen zur Verfügung gestellt werden. Der Fachhändler kann diese Kollektionen als seine eigene Marke präsentieren, hat jedoch kaum Einfluss auf Design oder Individualisierung. Vorteile von White Label sind ein schneller Markteintritt, geringe Investitionskosten und eine einfache Integration in das bestehende Sortiment. Camille Burger von Burger erklärt: „White Label ermöglicht es Juwelieren, hochwertige Schmuckstücke unter eigener Marke zu verkaufen, ohne sich um Design und Produktion kümmern zu müssen. Das senkt das Risiko erheblich.“

Im Gegensatz dazu ist Private Label maßgeschneiderter. Hier entwirft der Juwelier gemeinsam mit einem Produzenten eine individuelle Kollektion, die nur unter seinem Namen erhältlich ist. Der Juwelier kann Design, Materialien und Positionierung exakt bestimmen, wodurch ein einzigartiges Markenimage entsteht. Kerstin Tappmeyer von MIA.CREATIONS betont: „Mit Private Label kann der Juwelier eine exklusive Kollektion schaffen, die seine Handschrift trägt. Das hebt ihn von der Konkurrenz ab und stärkt seine Identität.“

Private Label erfordert jedoch eine höhere Anfangsinvestition und ein größeres Engagement in der Produktentwicklung. Es ist die ideale Wahl für Fachhändler, die langfristig vom Alleinstellungsmerkmal profitieren möchten.

Lesen Sie weiter im zweiten Teil: Was braucht es für die Eigenmarke?

Eigenmarke Juwelier

GESCHÜTZTER BRANCHENINSIDER-BEREICH

Als Brancheninsider lesen Sie weiter!
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos, um alle Inhalte, tägliche Branchen-News und Insider-Infos als erstes zu erhalten.

Sie sind bereits ein Branchen-Insider? Hier anmelden

Noch kein Branchen-Insider? Jetzt registrieren!

Registrierung

Registrieren Sie sich jetzt kostenlos,
besondere Inhalte – nur für besondere Insider!
IHRE VORTEILE
als BRANCHEN-INSIDER

Sichern Sie sich jetzt Ihre
Branchen-Poleposition!

Ihre Vorteile
als Branchen-Insider

Sichern Sie sich jetzt Ihre
Branchen-Poleposition!

Ohne Registrierung

für Besucher

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

VORTEILSCLUB IST MEHR

Profitieren Sie jetzt von neuen Benefits: Aktionsplan für das ganze Jahr, BPJ-Zeitungsbezug, Reader’s Lounge, B2B-Kommunikation und noch viel MEHR!

SIND SIE SCHON REGISTRIERT ?

Registrieren Sie sich jetzt und profitieren Sie von allen Inhalten in voller Länge, exklusiven News und Insights, die es NUR im geschützten Bereich für Branchen-TeilnehmerInnen gibt.