Geänderte Zeiten verlangen geänderte Verhaltens-weisen. Was heißt das in Sachen online für den Juwelier? Was muss er beachten, um mit dem Gamechanger Online-Shop mitspielen zu können? Wir haben uns das Spiel angesehen … und liefern Ihnen hier eine Spielanleitung.
Woher beziehen trendige Fashionistas ihre Inspirationen in Sachen Uhren und Schmuck? Und wo kaufen sie sie? Eine Studie besagt, dass sich über 80 % der Käufer vorab online informieren. 80 %! Und stellen Sie sich vor, Sie sind online nicht – oder unzu-
reichend – vertreten? Was denken Sie, wo diese dann einkaufen? Bestimmt nicht bei Ihnen! Denn wenn Sie online nicht das zeigen, was Ihr Geschäft verspricht, dann können Interessenten gar nicht wissen, was Sie alles anzubieten haben. Deshalb lautet die Lösung: Seien Sie ein Hybrid-Juwelier!
Hybrid-Juwelier – Was ist das?
Damit meinen wir einen Juwelier, der als Hybrid zwischen on- und offline agiert und beide Schienen bedient. Und diese auch in Beziehung zueinander stellt. Denn ein Geschäft ohne Online-Shop ist in Tagen wie diesen nicht wirklich zielführend – und nur ein Online-Shop ist auch nicht alles. Das haben bekannte Beispiele wie Amazon oder Zalando bewiesen, die nach langer Abstinenz im Stationärhandel vor Kurzem auch erste Geschäfte eröffneten. Denn das EinkaufsERLEBNIS kann nur stationär stattfinden. Die Information, Idee und Inspiration findet aber online statt. Diese Tatsache ist nicht mehr zu leugnen. Aber: Dafür muss man etwas tun! Dass ein Erfolg im stationären Laden nicht von ungefähr kommt, wissen wohl alle Juweliere. Dass aber auch online einiges an Arbeit, Manpower, Denkleistungen und Geld nötig ist, noch nicht alle. Einer Sache den Erfolg abzusprechen, weil sie „nur“ online gemacht wird, ist falsch. Denn Zahlen belegen, dass online immer wichtiger wird – und wer nicht mitmacht, wird keinen Erfolg haben.
So sieht das auch New One-Mastermind Hans Schullin. Und er weiß, wovon er spricht. Schließlich hat er das Erfolgskonzept New One gegründet. Und das funktioniert sowohl online als auch offline. In der Vorweihnachtszeit müssen in einigen Shops Nummernkarten ausgeteilt werden – so groß ist der Andrang. Und auch online läuft es! Die Homepage ist ein schön gestalteter Auftritt, der im Geschäft weitergeführt wird. Hier verrät die Website wirklich, was den Kunden im Geschäft erwartet. Auch die Modelbilder, die auf der Homepage zu sehen sind, findet man stationär wieder – so schließt der Bogen zwischen on- und offline. Und auch Schullin selbst plädiert bei seinen Kollegen dafür, sich mit online auseinanderzusetzen, wenn er sagt: „Ohne Online-Shop kann ein Juwelier keine Zukunft haben!“
Mit gutem Beispiel voran: Die Dia(d)oro-Verbunggruppe
In Sachen On- und Offline-Verknüpfung ist auch die Dia(d)oro-Gruppe als gutes Beispiel zu erwähnen. Schließlich ist der Verbund, der einen der größten Gruppen-Webshops in Deutschland und Österreich betreibt, einer unter wenigen, der diese Hybrid-Aufgabe für eine Gruppe von Juwelieren schafft. „Als Dia(d)oro-Mitglied profitiert der Juwelier von der zunehmenden Digitalisierung. Der gemeinsame Gruppen-Webshop ermöglicht den Weg in die digitale Einkaufswelt und sichert ihm ein professionelles virtuelles Schaufenster. Ein zielgruppenorientiertes Marketing im On- und Offline-Bereich sorgt für Bekanntheit und steigende Zugriffsraten. Die komplette Betreuung des Shops in der Verbundgruppen-Zentrale spielt den Juwelier von jeglichem Zeitaufwand frei. Das bietet zusätzliche Ertragschancen mit geringsmöglichem Einsatz“, so die Argumentation bei Dia(d)oro-Verbundgruppe.
Denkaufgabe 2018
Denkaufgabe 2018
Denkaufgabe 2018: Wie geht man mit Personal im Bezug auf Online-Shops um?
Wichtig ist, schon im Vorhinein zu bedenken, dass ein eigener Online-Shop auch einen gesteigerten Personalaufwand bedeutet. Mindestens ein Mitarbeiter (kommt auf die Kapazitäten des Online-Shops an) sollte dafür – und nur dafür – abgestellt bzw. aufgenommen werden.
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