Die Gewerkschaft Verdi bezweifelt, “dass das Management von Galeria Karstadt Kaufhof alles unternommen hat, um möglichst viele Filialen zu retten”, so der Vorwurf.
Der Warenhauskonzern hatte in den vergangenen Wochen die Zahl der von der Schließung bedrohten Häuser von 62 auf 50 reduziert. Der Vorsitzende der Galeria-Geschäftsführung, Miguel Müllenbach, hatte den Mitarbeitern der verbliebenen 50 Filialen auf der Schließungsliste allerdings keine Hoffnung auf weitere Einigungen gemacht. Orhan Akman, Leiter der Verdi-Bundesfachgruppe Handel, warf der Unternehmensleitung vor, sie lege die Kriterien für die Schließung von Häusern “nach wie vor nicht offen”. Diese Intransparenz lasse viele Fragen ungeklärt. Das Management taktiere “auf dem Rücken der Betroffenen”. Verdi sieht noch Chancen, weitere Häuser zu erhalten. “Wir geben die Hoffnung erst dann auf, wenn das letzte Licht in den Häusern ausgeht”, so Akman.
Galeria Karstadt Kaufhof war durch die coronabedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und musste im April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen. Mitte Juni kündigte das Unternehmen die Schließung von 62 der 172 Warenhäuser an. In den betroffenen Kommunen lösten die Schließungspläne Sorge vor einer Verödung der Innenstädte aus. Nach Verhandlungen mit Vermietern der Kaufhäuser ließ Karstadt Kaufhof die Schließungspläne für 12 Filialen fallen (hier).
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