Vorerst Ruhe zwischen LVMH und Tiffany

Wie kompliziert und langwierig der Kauf eines Unternehmens sein kann, wird derzeit bei Tiffany und LVMH deutlich. Stand Heute: LVMH will nun doch keine Neubewertung des Tiffany-Deals. Vorerst.


Offenbar, so berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, ist der letzte Woche von LVMH-Chef Bernard Arnault geäußerte Wunsch einer Neubewertung des Tiffany-Deals (hier) vom Tisch. Arnault hatte wohl Gespräche mit seinen Beratern geführt, wie es möglich sein könnte, den vereinbarten Preis von 135 US-Dollar pro Aktie zu senken. Eventuell sei Tiffany aufgrund der Corona-Krise seinen Verpflichtungen aus dem Fusionsvertrag nicht vollständig nachgekommen. Die gesamte Fusion stand auf dem Spiel. Dies alles ist nun vom Tisch. Nach Abwägung aller damit verbundenen rechtlichen Hürden, habe sich LVMH dazu entschieden, die Frage der Neubewertung nicht weiter zu untersuchen, so Reuters.

Bis die Übernahme perfekt ist, müssen noch einige notwendige behördliche Genehmigungen folgen. Allerdings sei noch unklar, ob LVMH die Frage der Neubewertung vor Abschluss der Transaktion erneut aufgreifen wird, insbesondere wenn sich die finanzielle Lage von Tiffany verschlechtern sollte. Sobald Tiffany gegen die Vereinbarungen verstoßen sollte, könnte LVMH dies als Begründung nutzen, um eine Neuverhandlung der Bedingungen zu fordern. Offizielle Stellungnahmen der beiden Unternehmen gibt es nicht.

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