Walter Lehmkühler unterstützt Juwelier Brandes bei Abverkauf

Weil sie die Zukunft des Einzelhandels eher düster sieht, entschied sich Familie Brandes aus Garbsen, ihr Traditionsunternehmen aufzugeben. Für einen reibungslosen Ablauf holte man sich einen Profi – Walter Lehmkühler.


Nach 52 Jahren Selbständigkeit entschloss sich Juwelier Helmut Brandes zusammen mit Tochter Heike Brandes-Horn, das Juweliergeschäft im Shopping Plaza von Garbsen (Niedersachsen) endgültig zu schließen. Dafür gab es gleich mehrere Gründe. Mit 84 Jahren freute sich der Inhaber auf den Ruhestand, und Tochter Heike, die viele Jahre als Geschäftsführerin im Geschäft tätig war, wollte die Belastung nicht weiter tragen. Sie erläutert die Hintergründe: „Der Druck der Konzerne, steigende Internetkäufe, ausgeweitete Öffnungszeiten, mangelnder Personalnachwuchs etc.“ Der Kontakt zu Profi Walter Lehmkühler aus Hagen kam durch einen langjährigen Betriebsberater der IFH zustande. Lehmkühler führt seit 1997 Räumungsverkäufe für Juweliere durch, berät sie aber auch bei einer Neuausrichtung des Geschäfts und bietet Coachings zur Schulung von Mitarbeitern an. Anfang 2017 fand ein erstes Treffen mit dem Experten statt. Brandes-Horn: „Herr Lehmkühler hat den Abverkauf sehr professionell vorbereitet, Verhandlungen mit dem Betreiber des Einkaufszentrums geführt, unseren Mietvertrag aufgekündigt bzw. auf die Nachfolgefirma Oro Vivo umgeschrieben und ihr einen Teil der Ladeneinrichtung verkauft.“ Im Juli vergangenen Jahres begann schließlich der Ausverkauf nach einem im Vorfeld akribisch erstellten Plan.

Helmut Brandes: „Herr Lehmkühler stellte uns dafür eigenes Personal zur Verfügung. Drei Mitarbeiterinnen in den ersten fünf bis sechs Wochen, danach waren noch zwei Verkäuferinnen von ihm bei uns tätig.“ Der Ausverkauf startete, begleitet von Werbemaßnahmen in der örtlichen Presse, mit 20 % und ging sukzessive auf 50 % bis Ende September hoch, um das große Warenlager so umfassend wie möglich loszuschlagen. In diesem Zeitraum waren etwa fünf bis sechs Mal so viele Kunden in dem Juweliergeschäft als sonst. Täglich gab es etwa 150 bis 200 zahlende Kunden und die Kasse klingelte. Selbst älteste Ware wurde besonders in Szene gesetzt und verkauft. Brandes: „Alles verlief reibungslos. Wir haben nur ein kleines Restwarenlager übrig behalten. Im Großen und Ganzen sind wir gut rausgekommen. Herr Lehmkühler erhielt 13 % vom Umsatz – seine Arbeit war es wert.“

Heike Brandes-Horn erleichtert: „Viel Arbeit und die Bewältigung des riesigen Bürokratismus liegen nun hinter uns. Es war für unsere Familie ein sehr großer, schwerer und emotionaler Schritt, aber der absolut richtige.“

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