Georg und Christoph Wellendorff. Fünfte Generation einer Familie, die Luxus über Handwerkskunst, Verknappung und Innovation definiert. © Wellendorff
Wellendorff steht seit Jahrzehnten für kompromisslose Handwerkskunst, technische Innovation und emotionale Schmuckkonzepte. Mit dem neuen Ring Diamanttropfen setzt die Pforzheimer Manufaktur einen Maßstab, der weit über die Branche hinaus Beachtung findet. Selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung zieht den Vergleich zu Versailles. Zusammengefasst: Dieses Schmuckstück ist ein Lehrstück darüber, wie Luxus heute definiert wird.
Wellendorff als Ausnahme-Erscheinung
Wellendorff ist eines jener seltenen Familienunternehmen, das sich bewusst außerhalb industrieller Logik bewegt. Seit über 130 Jahren entstehen in Pforzheim Schmuckstücke, die nicht auf Trends reagieren, sondern eigene Maßstäbe setzen. Die FAZ beschreibt die Manufaktur treffend als „ein gallisches Dorf, umzingelt von Cartiers und Tiffanys“. Gemeint ist eine Haltung, die sich nicht an Lautstärke orientiert, sondern an Tiefe, Substanz und handwerklicher Überlegenheit.
Gold ist bei Wellendorff kein bloß glänzendes Material. Es wird spiegelglänzend gedacht, technisch herausgefordert und emotional aufgeladen. Genau diese Haltung führt dazu, dass neue Schmuckstücke nicht als Produktneuheiten erscheinen, sondern als Ereignisse. Georg Wellendorff bringt es im Gespräch auf den Punkt: „Luxus lebt von der Verknappung.“
Der Ring Diamanttropfen und die Spiegelglanzfassung
Mit dem Ring Diamanttropfen hat Wellendorff 2025 das Schmuckstück des Jahres vorgestellt. Ein Ring, der drei klassische Fassarten vereint und daraus etwas vollkommen Neues schafft. Pavéfassung, Zargenfassung und Einreiben verschmelzen zur sogenannten Spiegelglanzfassung. Unter jedem der 48 Diamanten befindet sich ein winziger polierter Spiegel von nur 1,5 mal 1,5 Millimetern. Diese Spiegel reflektieren das Licht und verstärken die Brillanz erheblich.
Die FAZ beschreibt den Effekt so: „Es weht tatsächlich ein Hauch von Versailles durch den Raum. Hell, grell, kraftvoll, leuchtend, verschwenderisch, exaltiert.“ Jeder Diamant ist von einer planen Facette umgeben, die das Licht zusätzlich bricht. Das Ergebnis ist ein lebendiges Funkeln, das sich mit jeder Bewegung verändert. Ein Feuerwerk am Finger, wie Georg Wellendorff es selbst nennt.
Handwerkliche Grenzen als Markenkern
Die technische Umsetzung gilt selbst in der Branche als extrem anspruchsvoll. 46 eigens angepasste Werkzeuge, 36 Arbeitsschritte und Diamantwerkzeuge sind notwendig. In der Manufaktur beherrschen lediglich zwei Goldschmiede diese Technik. Der Spiegelboden darf beim Fassen nicht berührt werden, jede kleinste Spur würde die Reflexion zerstören. Fehler bedeuten den kompletten Neuanfang.
Der Ring Diamanttropfen war auf 48 Exemplare limitiert und ist bereits ausverkauft. Der Preis von 75.000 Euro für den Außenring unterstreicht, dass Wellendorff nicht auf Volumen zielt, sondern auf ikonische Begehrlichkeit. Für den Fachhandel zeigt dieses Beispiel eindrucksvoll, wie konsequente Handwerksinszenierung, Verknappung und emotionale Erzählung zu einer Luxuswahrnehmung führen, die selbst Leitmedien mit dem Sonnenkönig vergleichen.














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