Schaufenster von Daniel Goldberg zum YES-DAY! 2025. © Goldberg
Der Verlobungsring ist für Männer zumeist der erste Schritt in ein Juweliergeschäft. Wenn Beratung und Ambiente stimmen, ist es aber mit Sicherheit nicht der letzte. Nach dem Verlobungsring folgen Trauring und Memoirering, und der Juwelier kann das glückliche Paar noch viele Jahre auf dem gemeinsamen Weg begleiten. So wird der Juwelier nicht nur zum Berater für besondere Anlässe, sondern auch zum treuen Begleiter in der gemeinsamen Lebensgeschichte.
Am Anfang war der Ring… und dann folgen im Idealfall viele weitere Schmuckkäufe. Der Verlobungsring ist das wichtigste Schmuckstück, das ein Mann (in selteneren Fällen auch Frau) im Leben kaufen wird. Und so gilt es einiges zu beachten: Welchen Stil mag die Partnerin? Welcher Stein gefällt ihr? Welchen Schliff bevorzugt sie? Und das ist erst der Anfang, denn die technischen Fragen scheinen nicht enden wollend: Welches Metall ist zu wählen? Weißgold oder lieber Platin? Soll es ein Naturdiamant sein oder ein Labordiamant? Möchte die Dame der Wahl den Ring später gemeinsam mit dem Trauring tragen? Und natürlich nicht zu unterschätzen: Wie viel kostet mich das Ganze? Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist der Suchende also auf fachliche Unterstützung angewiesen, die ihm (nahezu ausschließlich) der Juwelier bieten kann.
2.149 Euro euro im Durchschnitt für Verlobungsring
Der beginn einer Reise: Know-How nutzen
Aktuell gibt es Verlobungsringe in jeder Preisklasse, ein Juwelier muss darauf gefasst sein, dass der Kunde bereits vorinformiert ins Geschäft kommt. Die Online-Recherche ist mittlerweile Usus, dennoch kauft der Großteil der Kunden den Verlobungsring noch im Laden, wo eine genaue Betrachtung möglich ist und der Wert nicht nur durch hochauflösende Bilder, sondern auch durch Gewicht, Optik bei unterschiedlichem Lichteinfall und Glanz deutlich gemacht werden kann. Hier kann der Onlinehandel nicht mithalten. Der Juwelier muss also bereit sein, dem Halbwissen des Kunden mit profunder Fachkenntnis entgegenzuwirken.
Ein Verlobungsring ist für viele eine große Investition, vielleicht sogar das teuerste Schmuckstück, das sie bisher gekauft haben. Doch hier sind viele bereit, für diesen emotionalen Wert tiefer in die Geldbörse zu greifen – wenn der Service stimmt! Das Gerücht von den drei Monatsgehältern, das De Beers in die Welt gesetzt hat, wird in Deutschland kaum eingehalten. Der Onlineanbieter Diamond Factory hat ermittelt, dass Männer zwischen 25 und 39 Jahren durchschnittlich 2.149 Euro für den Verlobungsring ausgeben. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt: Wenn der Kunde den Mehrwert erkennt, gibt er auch mehr aus!
Der Schlüssel zu emotionalen Kauferlebnissen
Ein eigenes Schaufenster für die Verlobungsringe? Ein guter Anfang! Doch einige Hersteller bieten bereits komplette Ausstattungen für eigene Bereiche im Geschäft oder sogar eigene Verlobungsringläden zur Miete an, so beispielsweise Rauschmayer. Der Verlobungsring und später der Trauring sind emotional stark aufgeladen; da liegt es klar auf der Hand, dass sich Kunden eher an einen Spezialisten wenden wollen. Ein eigener Bereich im Geschäft sagt deutlich: Hier ist der Experte zu Hause, hier bekomme ich als Kunde die bestmögliche Beratung.
Dazu kommt noch die Atmosphäre. Brautmodengeschäfte wissen schon seit langem, dass der Kauf des Kleides ein wichtiger Teil auf dem Weg zum perfekten Hochzeitstag ist. Gemeinsam mit der Familie oder mit Freundinnen probiert die zukünftige Braut ein Kleid nach dem anderen an, trinkt dabei Sekt und fühlt sich schon vor dem eigentlichen großen Tag wie eine Königin. Warum diesen Zauber nicht auch schon beim Verlobungsring und später beim gemeinsamen Aussuchen des Traurings einbringen? Ein abgesetzter Bereich im Geschäft, in dem Kunden mit einem Espresso, Glas Sekt oder Champagner empfangen werden und eine ruhige Atmosphäre, in der sich alles um die Ringwünsche des Paares dreht – so entsteht ein Verhältnis zum Juwelier, das Zukunft hat!
So geht es weiter: Trends und Chancen für Juweliere
Verliebt, verlobt, verheiratet – so läuft es im Idealfall ab. Die Angebetete hat ja gesagt, der Verlobungsring ist ein voller Erfolg und jetzt geht es gemeinsam zum Juwelier, um den Trauring auszusuchen. Auch hier haben sich in den letzten Jahren einige Trends abgezeichnet, wie die Tendenz zu weißen Trauringen oder aber auch der Griff zu außergewöhnlichen Materialien und Designs.
Laut Statista.de gaben 62 Prozent aller Paare in Deutschland im Vorjahr 1000 bis 4000 Euro für Trauringe aus. Während der Verlobungsring für viele fast einen höheren emotionalen Wert hat als Trauringe, ist hier das gemeinsame Aussuchen meist im Vordergrund. Schließlich handelt es sich hierbei um ein Schmuckstück, das beide Partner für den Rest ihres Lebens am Finger tragen werden. Der Juwelier kann hier punkten, wenn er alles aus einer Hand anbieten kann – so entstehen stimmige Ringkombinationen aus Verlobungsring, Trauring und Memoirering, die am Finger der Dame ein Gesamtkunstwerk darstellen. Dabei kann sich der Juwelier auch mit der neuesten Technik profilieren. Neben dem Verlobungsring-Konfigurator, wie ihn Rauschmayer oder 123Gold anbieten, entwickelt sich nun auch einiges im Bereich des Trauringkonfigurators. So plant beispielsweise Wörner für 2025 einen Trauringkonfigurator, explizit auf dem Erfolg bei Verlobungsringen aufbauend.
Am Ende, so das Fazit, steht nicht nur der Verlobungsring, sondern die gesamte emotionale Verbindung zwischen Paar und Juwelier.