Zalando verkauft nun auch pre-owned

Jetzt auch CPO: Zalando bietet künftig Gebraucht-Mode an. Foto: Zalando

Bei Luxusuhren gehört das „Certified Pre-Owned“-Konzept, also der Verkauf zertifizierter Gebrauchtuhren, zu den Zukunftsthemen. Nun zieht Zalando nach und will den europäischen Mode-Markt mit Gebrauchtklamotten revolutionieren.


Zalando wird Second-Hand-Händler. Der deutsche Online-Versandhändler hat in Deutschland und Spanien sein „Zalando Zircle“-Projekt gestartet, ab Oktober soll auch in den Nachbarländern Belgien, Frankreich, Polen und den Niederlanden gebrauchte Ware ge- und verkauft werden können. Kunden können einerseits ihre Second Hand-Kleidung gegen eine Gutschrift eintauschen und andererseits gebrauchte Mode kaufen, die nach Angaben von Zalando in neuwertigem Zustand ist. Das Gebraucht-Angebot sei ausgewählt, qualitätsgeprüft und mit professionellen Fotos und Produktbeschreibungen versehen. Damit könne man ein einheitliches Einkaufserlebnis auf der Plattform Zalando garantieren. Versand und Rückversand sei für Kunden kostenlos, es gebe 100 Tage Rückgaberecht.

Auch im Uhrenbereich hat sich das Konzept des „Certified Pre-owned“ (CPO) längst etabliert. Tim Stracke, Gründer und Inhaber von Marktführer Chrono24, sprach vom „nächsten großen Ding“ für die Branche. Sein Unternehmen hatte 2019 nach eigenen Angaben ein Handelsvolumen von 1,5 Mrd. Euro erreicht. Auf rund 17 Milliarden US-Dollar (15 Mrd. Euro) schätzt die Beratungsfirma Bain & Company den weltweiten Markt für gebrauchte Uhren allein für das Jahr 2018.

Dem steht der Modemarkt in nichts nach. Nach eine Prognose der Beratungsfirma Boston Consulting Group soll der Wiederverkauf gebrauchter Luxusmode im kommenden Jahr weltweit 36 Milliarden Dollar (30,4 Milliarden Euro) erreichen. Das entspräche rund neun Prozent des gesamten Luxusmarktes.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen