Zenith-CEO Aldo Magada geht

Relativ kurz war das Gastspiel von Aldo Magada als CEO und Präsident von Zenith. Er verließ die LVMH-Marke mit Ende letzten Jahres. Interimistisch übernimmt Jean-Claude Biver die Geschäftsleitung. Auch bei Richemont findet derzeit das große Sesselrücken statt.

Gerüchte darüber häuften sich bereits vergangenen Herbst. Mit 4. Januar wurde es nun offiziell: Aldo Magada verlässt seine Position als CEO und Präsident von Zenith, die er im Juli 2014 als Nachfolger von Jean-Frédéric Dufour übernommen hatte, der als CEO zu Rolex wechselte. Und Branchen-Tausendsassa Jean-Claude Biver, Präsident der Uhrensparte der LVMH-Gruppe (TAG Heuer, Hublot, Bulgari, Zenith), übernimmt interimistisch die Geschäftsleitung von Zenith.

Magada erhielt angeblich einige Tage Zeit, um zu entscheiden, ob er in anderer Funktion bei dem französischen Luxusgüterkonzern bleiben will. Biver bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine Meldung der Internetseite von «Le Temps».

Biver dazu in einer offiziellen Stellungnahme: „Ich muss Ihnen mitteilen, dass Aldo Magada seine Position als Geschäftsführer und Präsident von Zenith verlassen hat. Wir haben diese Entscheidung im gegenseitigen Einverständnis getroffen. Ich übernehme ab heute interimistisch die Geschäftsleitung von Zenith. Ich möchte mich intensiver um Zenith kümmern und mehr Synergien zwischen den drei Uhrenmarken der Gruppe schaffen. Zusammen mit den Teams werde ich alles daran setzen, um dieser Marke zu dem Glanz zu verhelfen, den sie verdient.“

Richemont-Rochaden

Die Schweizer Uhrenindustrie hat ein schwieriges Jahr hinter sich und ein herausforderndes Jahr vor sich. Brancheninsider rechnen damit, dass mit Magada das Köpferollen weitergehen wird.

Erst im Spätherbst hat es bei Richemont in den Chefetagen massive Veränderungen gegeben. Deutlichstes Zeichen: Eine ganze Reihe altgedienter Führungsmänner tritt kürzer, darunter auch Bernard Fornas (ehemals Cartier, Ex-Co-CEO Richemont) und CEO Richard Lepeu, der im Frühjahr 2017 in Pension geht.

Mit der Ernennung von Georges Kern zum Head of Watchmaking, Marketing and Digital wird Christoph Grainger-Herr mit 1. April 2017 offiziell die Geschäftsführung von IWC Schaffhausen übernehmen. Mit Kerns neuer Position erhalten die CEOs der Richemont-Uhrenmanufakturen, also etwa Philippe Léopold-Metzger (Piaget), Angelo Bonati (Panerai) oder Juan Carlos Torres (Vacheron Constantin), einen Chef, den sie bisher nicht hatten.

Bei Montblanc übernimmt mit 1. April Nicolas Baretzki die Geschäfte von Jérôme Lambert. Richemont-VR-Präsident und Mehrheitsaktionär Johann Rupert hat den bisherigen Montblanc-Chef Lambert im Herbst zum Head of Operations ernannt. Künftig wird Lambert über alle Brands gebieten, die nicht Schmuck- oder Uhrenmarken sind.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

Derzeit keine Inhalte