Auf welche Marketing-Trends müssen sich Fachhändler der Schmuckbranche 2025 einstellen? © Shutterstock
Eine effektive Marketingstrategie bildet das Fundament für eine erstklassige Positionierung im Schmuckmarkt. Blickpunkt Juwelier hat die neuesten Trends des Markforschungsunternehmens Kantar für 2025 für Sie zusammengestellt.
Die Marketinglandschaft verändert sich rasant, und um im Jahr 2025 erfolgreich zu sein, müssen Fachhändler der Schmuckbranche die neuesten Trends verstehen und annehmen. Laut den Marketing Trends 2025 des Marktforschungsunternehmens Kantar werden zehn Schlüsseltrends die Art und Weise prägen, wie Marken mit ihren Kunden interagieren. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse und wie Schmuckhändler diese Trends nutzen können.
Woke – Inklusion als wichtiges Marketing-Tool
Inklusion ist mehr als nur ein Schlagwort, sie ist ein entscheidender Faktor für das Wachstum von Marken. Kantar zeigt, dass die Bemühungen um Vielfalt und Integration die Kaufentscheidungen von fast 80 Prozent der Verbraucher weltweit beeinflussen. Schmuckhändler sollten sicherstellen, dass ihre Marketingstrategien die Vielfalt ihrer Zielgruppe widerspiegeln und inklusive Botschaften fördern. Dies könnte zum Beispiel durch eine breitere Produktpalette oder die Zusammenarbeit mit vielfältigen Influencern geschehen.
Das Rätsel des Bevölkerungswachstums
Mit einem stagnierenden oder sogar rückläufigen Bevölkerungswachstum müssen Schmuckhändler neue Zielgruppen ansprechen und innovative Wege finden, um Produkte zu vermarkten. Die Ansprache jüngerer Generationen, die später heiraten und weniger Kinder bekommen, könnte durch maßgeschneiderte Designs und personalisierte Erlebnisse geschehen:
- Schmuck-Workshops: Veranstalten Sie Workshops, in denen Kunden lernen können, ihren eigenen Schmuck zu entwerfen oder herzustellen. Solche interaktiven Erlebnisse sprechen die jüngere Zielgruppe an und schaffen eine emotionale Bindung zur Marke.
- Pop-up-Events: Organisieren Sie temporäre Verkaufsveranstaltungen oder Pop-up-Stores in angesagten Stadtteilen oder bei großen Events, um jüngere Kunden zu erreichen und ihnen ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten.
Der Einsatz von KI
Im Jahr 2025 wird die Herkunft von Daten entscheidend sein. Viele Verbraucher haben kein Vertrauen in KI-generierte Werbung. Schmuckhändler sollten sicherstellen, dass ihre Marketingstrategien transparent sind und auf vertrauenswürdigen Daten basieren. Dies könnte durch den Einsatz von KI zur Analyse von Kundendaten und zur Verbesserung von Werbeaktionen geschehen, während gleichzeitig die Datensicherheit gewahrt bleibt.
Livestreaming als Verkaufsstrategie
Livestreaming hat sich in Asien als effektives Verkaufsinstrument etabliert und wird voraussichtlich auch in anderen Märkten wachsen. Schmuckhändler sollten Livestreaming nutzen, um Produkte vorzuführen, Geschichten zu erzählen und direkt mit den Kunden zu interagieren. Dies kann nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch die Markenbindung fördern.
Retail Media Networks (RMNs)
Die Zusammenarbeit mit Retail Media Networks wird zunehmend wichtig. Digitale Werbenetzwerke, ermöglichen es Fachhändlern, gezielte Werbung direkt an ihre Kunden zu richten, während diese durch die Online- oder Offline-Kanäle des Einzelhändlers navigieren. Schmuckhändler sollten First-Party-Daten nutzen, um gezielte Werbekampagnen zu entwickeln und ihre Marketingstrategien zu optimieren. Die Investition in RMNs ermöglicht eine präzisere Ansprache der Zielgruppe und kann die Effizienz von Kampagnen erheblich steigern.
Videoinhalte in mehreren Kanälen veröffentlichen
Die Grenzen zwischen traditioneller TV-Werbung und Streaming verschwimmen. Schmuckhändler sollten eine multikanalige Strategie entwickeln, die sowohl traditionelle als auch digitale Plattformen umfasst. Durch kreative Videoinhalte können sie die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich ziehen und ihre Markenbotschaft effektiv kommunizieren.
Verbesserung der Social-Media-Werbung
Da das Interesse an Social-Media-Werbung abnimmt, müssen Schmuckhändler innovativ werden. Kreative Ansätze, wie interaktive Inhalte oder Augmented Reality (zum Beispiel: Kunden sind in der Lage virtuell die Schmuckstücke der Fachhändler anzuprobieren), können helfen, das Engagement zu steigern. Die Verwendung von Influencern, die authentisch mit ihrer Zielgruppe kommunizieren, kann ebenfalls die Sichtbarkeit erhöhen.
Nachhaltigkeit als Marketingfaktor
Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger und sollte in die Marketingstrategien integriert werden. Schmuckhändler können durch transparente Kommunikationsstrategien, wie zum Beispiel die offene Kommunikation über die Herkunft von Diamanten, und nachhaltige Praktiken das Vertrauen der Kunden gewinnen. Dies könnte die Verwendung von recycelten Materialien oder die Unterstützung sozialer Projekte umfassen.
Marken und Creator-Communities
Die Zusammenarbeit mit Creators bietet Schmuckhändlern die Möglichkeit, authentische Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen. Indem sie mit Influencern und Communitys zusammenarbeiten, können sie neue Zielgruppen erreichen und das Vertrauen in ihre Marke stärken.
Grenzen der Innovation verschieben
Innovation ist der Schlüssel zum Wachstum. Schmuckhändler sollten bereit sein, neue Designs, Materialien und Verkaufsstrategien zu erkunden. Marken, die erfolgreich neue Geschäftsfelder erschließen, sind besser positioniert, um in einem sich verändernden Markt zu bestehen.
Fazit
Die Marketingtrends für 2025 sind nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für Fachhändler in der Schmuckbranche. Durch die Annahme von Inklusion, Innovation und Nachhaltigkeit können sie sich von der Konkurrenz abheben und langfristigen Erfolg sichern. Indem sie datengetriebenen Strategien Priorität einräumen und kreative Ansätze verfolgen, sind sie bestens gerüstet, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen und ihre Markenbindung zu stärken.